Die Tempomacher
Wer Rekorde laufen will, kommt heutzutage nicht mehr ohne Tempomacher, ohne "Hasen" aus. Gegen Bezahlung sorgen ambitionierte Läufer für gleichmäßig hohes Tempo und Windschatten. Oft teilen sie sich den Job und übernehmen arbeitsteilig bestimmte Streckenabschnitte.
Besonders gut läuft das Geschäft im Marathon-Herbst. Den Anfang macht da der rekordträchtige Berlin-Marathon Ende September. Dabei werden für Hasendienste, die zum Weltrekord führen, hohe vierstellige Eurobeträge bezahlt. Daneben werden immer häufiger Breitensport-Hasen eingesetzt: Marathonveranstalter engagieren (mit Luftballons kenntlich gemachte) Zugläufer, die Hobbysportlern für unterschiedliche Endzeiten Orientierung geben.
Eine ähnliche Funktion wie die Laufhasen haben Wasserträger im Radrennsport. Sie dienen dem Team-Champion als Windschattengeber und Versorgungsfahrer. Und ganz anders sieht die Zuarbeit von Vorspringern aus. Sie testen aus Sicherheitsgründen Sprungschanzen. Vor allem, wenn es schneit oder wenn durch Stürze längere Pausen entstehen.