Laufmaschine

Das Zweirad des Freiherrn von Drais

Der Nachbau der Laufmaschine des Freiherrn von Drais im Stadtmuseum Karlsruhe. Zum ersten Mal flitzte Drais am 12. Juni 1817 mit der atemberaubenden Geschwindigkeit von rund 15 Stundenkilometern über die beste Straße, die es seinerzeit im Umkreis gab.
Der Nachbau der Laufmaschine des Freiherrn von Drais im Stadtmuseum Karlsruhe. © picture alliance / Uli Deck
Von Ulrich Land |
1816 herrschte großer Mangel an Pferden. Da erfand ein Forstbeamter etwas bahnbrechend Neues für die Fortbewegung: die Laufmaschine.

Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn. 1785 in Karlsruhe geboren, absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Forstmeister. Schon bald jedoch ließ er sich als Forstbeamter pensionieren und erfand zahlreiche technische Gerätschaften. Von der ersten Tastenschreibmaschine über mit Menschenkraft betriebene Kleinkutschen und einen Holzsparherd bis hin zum Ur-Fahrrad, seiner "Laufmaschine".
Die meisten seiner Erfindungen waren zu seinen Lebzeiten nicht sonderlich erfolgsgekrönt; auch den bis heute anhaltenden Welterfolg seiner zweirädrigen "Laufmaschine" erlebte er nicht mehr. Als engagierter Demokrat legte er seinen Adelstitel nieder, die preußische Obrigkeit verfolgte ihn nach der Niederschlagung der Badischen Revolution und beschlagnahmte seine Pension, so dass er völlig mittellos war, als er 1851 in Karlsruhe verstarb.

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