Laut neuer Studie helfen Museumsbesuche bei Demenz besser als Medizin

Museumsbesuche sind weitaus wirksamer gegen depressive Symptome bei Demenzerkrankungen als Medikamente. Das hat eine neue Studie der Technischen Universität Dresden herausgefunden. Auch die Studienmacher sind von der Deutlichkeit der Ergebnisse überrascht. Sie empfehlen nun, Museumsbesuche in die Regelversorgung zu übernehmen. Medikamente seien demgegenüber teuer und würden Betroffenen nicht helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Andere Länder seien in der Forschung weiter als Deutschland. Das Museum of Modern Art in New York untersuchte laut Angaben bereits Anfang des Jahrtausends die Wirkung von Museen auf Demenzkranke. In Großbritannien könnten sich chronisch kranke Menschen den Museumsbesuch vom Hausarzt verschreiben lassen. Die Forschenden des Bereichs Allgemeinmedizin der TU Dresden untersuchten drei Jahre lang mit dem Projekt "Erinnerungs_reich - Museen als Medizin für Menschen mit Demenz" in Kooperation mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, ob und wie regelmäßige Museumsbesuche den Allgemeinzustand von Demenzerkrankten verbessern können. Mehr als 50 fachlich geschulte Kunstvermittler aus 33 Museen in Sachsen nahmen am Projekt teil. Anschließend wurde das Angebot durch Menschen mit Demenz und deren Angehörige getestet.