"Leider sind die Probleme von Paaren ewig"
Der französische Regisseur Patrice Chéreau hat die Aktualität seines neuen Films "Gabrielle - Liebe meines Lebens" hinsichtlich des Verhältnisses von Männern und Frauen betont. Die Geschichte nach einer Erzählung von Joseph Conrad habe "sehr viel mit uns zu tun", sagte Chéreau am Dienstag im Deutschlandradio Kultur.
"Leider sind die Probleme von Paaren ewig." Das Verhalten der Figuren habe nichts mit bürgerlichen Konventionen zu tun, sondern mit "Mangel an Intimität", mit Leuten, "die vergessen haben, dass sie einen Körper hatten". Chéreau: "Es wäre viel einfacher, wenn man sagen könnte, sie lieben so schlecht, weil das im 19. Jahrhundert ist. Nein, das ist heute genau so."
Nach Einschätzung des Regisseurs ist die Wirkung der sexuellen Revolution der 60er Jahre sehr gering. Es gebe nur wenige Menschen, die wirklich sexuell befreit seien. Chéreau verwies auf die Schwierigkeit von Partnerschaften: "Ein Paar zu bauen, ist eine sehr schwere Sache." Das habe "mit Sex nichts zu tun", sondern "mit Großzügigkeit, mit Aufmerksamkeit". Liebe sei nie für immer, so der Regisseur. "Wenn man die Liebe sehr lange halten will, braucht das eine gewisse Arbeit."
Das vollständige Gespräch mit Patrice Chéreau können Sie bis zu acht Wochen nach der Sendung in unserem Audio-On-Demand-Player hören.
Nach Einschätzung des Regisseurs ist die Wirkung der sexuellen Revolution der 60er Jahre sehr gering. Es gebe nur wenige Menschen, die wirklich sexuell befreit seien. Chéreau verwies auf die Schwierigkeit von Partnerschaften: "Ein Paar zu bauen, ist eine sehr schwere Sache." Das habe "mit Sex nichts zu tun", sondern "mit Großzügigkeit, mit Aufmerksamkeit". Liebe sei nie für immer, so der Regisseur. "Wenn man die Liebe sehr lange halten will, braucht das eine gewisse Arbeit."
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