Buchempfehlungen März 2014
Jeden Monat veröffentlicht Deutschlandradio Kultur eine Liste mit fünf Buchempfehlungen. Die Liste der lesenswerten Neuerscheinungen wird von der Literaturredaktion des nationalen Kulturradios zusammengestellt als redaktionelle Bestenauswahl. Vorgestellt werden die Buchempfehlungen im Radiofeuilleton in der "Kritik". Die Listen sind jeweils als Leporello monatlich im Buchhandel erhältlich und beziehen sich auf die Bereiche Belletristik und Sachbuch.
Übersetzt von Tom Bresemann, Christian Lux und Annette Kühn
Luxbooks/Wiesbaden 2014, 450 Seiten
"Mad Men", "Lost', "Breaking Bad': Der einflussreichste TV-Kritiker seines Landes wirft einen Blick in den einzigartigen Kosmos der amerikanischen Serienproduktion aus Kreativität, Hingabe und knallharter wirtschaftlicher Kalkulation. So geistreich wurde noch nie über das Innenleben des Fern sehens geschrieben. Für Serienfans und solche, die es werden wollen.
Übersetzt von Miriam Mandelkow
Dörlemann/Zürich 2014, 400 Seiten
Scharfsichtig und so spannend wie ein Krimi: Dieser Roman wirft uns hinein ins Grauen, die Angst, die physischen und psychischen Verletzungen des Ersten Weltkriegs. Hier schreibt jemand mit unerbittlicher Präzision und Wucht – doch hinter dem Entsetzen leuchtet die Schönheit der Sprache.
Übersetzt von Anna Taube
mixtvision/München 2014, 40 Seiten
Ein Pferd kommt zum Tee. Und dann geht es nicht wieder nach Hause! Diese einfache Geschichte hat Tiefsinn: Hier trifft die wilde Freiheit der Natur auf einen peniblen und ängstlichen Menschen, der alles tut, um den ungeliebten Gast wieder loszuwerden. Erzählt mit ausdrucksstarken Bilder und einer Menge Spaß. Bravo!
Die Andere Bibliothek/Berlin 2013, 450 Seiten
Ohne die Steine am Wegesrand gäbe es dieses Buch nicht. Der Schriftsteller und Spaziergänger Christian Enzensberger betrachtet sie lange, spricht sie an, und sie antworten – auf Bayerisch. Das ungewöhnliche Zwiegespräch eines Selbstdenkers mit der Natur. Ungewöhnlich, komisch, erhellend.
Hanser/München 2014, 448 Seiten
Schillernde Persönlichkeiten, reich, schön und gebildet: Mosebachs spätbürgerliches Verfallsszenario – das vor dem Hintergrund der Jugoslawienkriege der Neunzigerjahre ausgebreitet wird – changiert zwischen Thomas Mann und Loriot. Intelligente Unterhaltung, kulturgesättigt und voller Sprachlust.