Leuchtpunkte am Bildschirm-Firmament
Die neue DVD "Sternkunde" verspricht nicht weniger als das gesamte astronomische Grundwissen. Dazu gibt es ein Planetarium, das digitale Weltraumflüge zu weit entfernten Zielen ermöglichen soll.
"Nach der allgemein akzeptierten Theorie entstand unser Universum explosionsartig aus dem Nichts. Diesen kosmischen Geburtsmoment nennt man Big Bang oder Urknall. In der frühesten Phase war das Universum unvorstellbar heiß und auf einen Raum kleiner als ein Atomkern zusammengequetscht."
In einem Sekundenbruchteil dehnte das Universum sich aus, Elementarteilchen entstanden, so die gängige Lehrmeinung. Was dann geschah - welche erstaunlichen Gesetze und Strukturen sich im Kosmos bildeten - erzählt die neue, interaktive DVD "Sternkunde".
Ein Mausklick - und schön eröffnet sich das gesamte astronomische Grundlagenwissen. Was der Sprecher vorliest, lässt sich als Text mitlesen, ausdrucken oder in Favoritenlisten speichern. Dazu kommen wunderschöne Fotografien - und schon können sie losgehen, die Streifzüge durch die Weiten des Kosmos.
"Rund die Hälfte aller Sterne am nächtlichen Himmel sind Doppelsterne, verbunden durch die gegenseitige Anziehung. Sieht man im Teleskop die beiden Partner getrennt, so kann man ihre langsame Bahnbewegung über viele Jahre direkt verfolgen. Sie bewegen sich auf elliptischen Bahnen um den gemeinsamen Schwerpunkt. Manche Paare sind so eng, dass erst im Spektrum ihre Doppelstern-Natur erkennbar ist."
Etwa 200 Millionen Jahre nach dem Urknall bildeten sich auch die ersten Sterne. Ein ganzes Kapitel widmet das interaktive Werk ihrem Werden und Vergehen. Dieses und zahlreiche weitere Themen werden auch in Videofilmen erläutert. Und viele spannende Himmelsführungen und Exkursionen gleiten über den Bildschirm.
"In einer klaren dunklen Nacht zieht sich die Milchstraße als matt schimmerndes Band über den Himmel. Es ist das Licht einer Unmenge einzelner Sterne. Die dunklen Regionen dazwischen sind mächtige Staub- und Gaswolken."
So komplex und vielfältig die DVD ihre Themen darbietet, so übersichtlich bleibt die Navigation. Wer möchte, kann sich sogar von einem Lehrvideo in die Nutzung einweisen lassen. Gleich mehrere Kapitel der Silberscheibe befassen sich mit unserer kosmischen Heimat. Alle 6000 Sterne, die mit bloßem Auge am nächtlichen Himmel zu sehen sind, gehören zur Milchstraße. Eine Animation auf dem Bildschirm macht möglich, was dem Menschen per Raumfahrt nie gelingen wird - das Innere der Milchstraße, jenes schimmernde Band, zu verlassen und die Spiralgalaxie, in der wir zu Hause sind, aus der Ferne zu betrachten.
"Wie das System wirklich aussieht, vermittelt ein Blick auf die Kante aus einer Entfernung von fünfhunderttausend Lichtjahren. Die flache Scheibe aus Sternen misst etwa einhunderttausend Lichtjahre im Durchmesser und ist ein- bis zweitausend Lichtjahre dick."
Die Musik gehört leider nicht zu Highlights der Sternkunde-DVD - das digitale Planetarium dafür um so mehr. Es versammelt über zweieinhalb Millionen Sterne, Nebel, Sternhaufen und Galaxien - so komplex, dass Himmelsneugierige sich Monate damit befassen können, ohne die Möglichkeiten auszuschöpfen.
Zahllose leuchtende Punkte am tiefschwarzen Bildschirm-Firmament. Der Mauszeiger gleitet hinüber, die Namen der Himmelsobjekte tauchen auf. Lust auf einen Flug zu einer fernen Galaxis? Von der Erde aus - oder lieber vom Neptun oder der Venus? Verstellbare Entfernungs-, Zeit- und Positionsregler erlauben viele Reise-Variationen. Raumsonden, Sternhaufen, Asteroiden lassen sich flexibel zu- und wegschalten. Auch mit einem der spannendsten Gebiete der Astronomie befasst sich die Silberscheibe:
"Sollte es auch außerhalb des Sonnensystems Leben geben, so ist es höchstwahrscheinlich auf erdähnlichen Planeten, die Sterne umkreisen, die sich nicht so stark von der Sonne unterscheiden."
Erst seit knapp zwei Jahrzehnten ist klar, dass es erdähnliche Planeten überhaupt gibt. Zu sehen sind sie nicht, aber sie verraten sich durch winzige Schwankungen in der Bewegung der fremden Sonnen, die sie umkreisen.
"Große Radioschüsseln horchen mit speziellen Empfängern Milliarden von Kanälen gleichzeitig ab, in der Hoffnung, extraterrestrischen Funksignalen zu lauschen. Selbst wenn es in unserer Galaxis von belebten Planeten nur so wimmeln sollte - so ist möglicherweise auf keinem davon das Leben auf derselben Entwicklungsstufe wie bei uns."
Vielleicht sind die fernen grünen Männchen ja auch viel höher entwickelt als wir - und sie können erklären, was der heutigen Astronomie ein ungelöstes Rätsel bleibt: die Frage nach der "Dunklen Materie". Die Weise, wie unsere Milchstraße rotiert, scheint zu zeigen, dass die Galaxis von einer mächtigen Hülle umgeben ist. Darin muss sich - für uns unsichtbar - zehnmal mehr Masse befinden, als wir in Form von Sternen, Gas und Staub erkennen können.
"Die Galaxis muss etwa fünfmal größer sein, als wir durch direkte Beobachtung wahrnehmen. Die Anziehungskraft der unsichtbaren Materie wirkt zwar auf die Sterne - aber niemand weiß, woraus diese Materie besteht."
Zum Thema:
Die DVD "Sternkunde - Vom Einsteiger zum Astro-Profi" ist im USM-Verlag erschienen und kostet 39,90 €.
In einem Sekundenbruchteil dehnte das Universum sich aus, Elementarteilchen entstanden, so die gängige Lehrmeinung. Was dann geschah - welche erstaunlichen Gesetze und Strukturen sich im Kosmos bildeten - erzählt die neue, interaktive DVD "Sternkunde".
Ein Mausklick - und schön eröffnet sich das gesamte astronomische Grundlagenwissen. Was der Sprecher vorliest, lässt sich als Text mitlesen, ausdrucken oder in Favoritenlisten speichern. Dazu kommen wunderschöne Fotografien - und schon können sie losgehen, die Streifzüge durch die Weiten des Kosmos.
"Rund die Hälfte aller Sterne am nächtlichen Himmel sind Doppelsterne, verbunden durch die gegenseitige Anziehung. Sieht man im Teleskop die beiden Partner getrennt, so kann man ihre langsame Bahnbewegung über viele Jahre direkt verfolgen. Sie bewegen sich auf elliptischen Bahnen um den gemeinsamen Schwerpunkt. Manche Paare sind so eng, dass erst im Spektrum ihre Doppelstern-Natur erkennbar ist."
Etwa 200 Millionen Jahre nach dem Urknall bildeten sich auch die ersten Sterne. Ein ganzes Kapitel widmet das interaktive Werk ihrem Werden und Vergehen. Dieses und zahlreiche weitere Themen werden auch in Videofilmen erläutert. Und viele spannende Himmelsführungen und Exkursionen gleiten über den Bildschirm.
"In einer klaren dunklen Nacht zieht sich die Milchstraße als matt schimmerndes Band über den Himmel. Es ist das Licht einer Unmenge einzelner Sterne. Die dunklen Regionen dazwischen sind mächtige Staub- und Gaswolken."
So komplex und vielfältig die DVD ihre Themen darbietet, so übersichtlich bleibt die Navigation. Wer möchte, kann sich sogar von einem Lehrvideo in die Nutzung einweisen lassen. Gleich mehrere Kapitel der Silberscheibe befassen sich mit unserer kosmischen Heimat. Alle 6000 Sterne, die mit bloßem Auge am nächtlichen Himmel zu sehen sind, gehören zur Milchstraße. Eine Animation auf dem Bildschirm macht möglich, was dem Menschen per Raumfahrt nie gelingen wird - das Innere der Milchstraße, jenes schimmernde Band, zu verlassen und die Spiralgalaxie, in der wir zu Hause sind, aus der Ferne zu betrachten.
"Wie das System wirklich aussieht, vermittelt ein Blick auf die Kante aus einer Entfernung von fünfhunderttausend Lichtjahren. Die flache Scheibe aus Sternen misst etwa einhunderttausend Lichtjahre im Durchmesser und ist ein- bis zweitausend Lichtjahre dick."
Die Musik gehört leider nicht zu Highlights der Sternkunde-DVD - das digitale Planetarium dafür um so mehr. Es versammelt über zweieinhalb Millionen Sterne, Nebel, Sternhaufen und Galaxien - so komplex, dass Himmelsneugierige sich Monate damit befassen können, ohne die Möglichkeiten auszuschöpfen.
Zahllose leuchtende Punkte am tiefschwarzen Bildschirm-Firmament. Der Mauszeiger gleitet hinüber, die Namen der Himmelsobjekte tauchen auf. Lust auf einen Flug zu einer fernen Galaxis? Von der Erde aus - oder lieber vom Neptun oder der Venus? Verstellbare Entfernungs-, Zeit- und Positionsregler erlauben viele Reise-Variationen. Raumsonden, Sternhaufen, Asteroiden lassen sich flexibel zu- und wegschalten. Auch mit einem der spannendsten Gebiete der Astronomie befasst sich die Silberscheibe:
"Sollte es auch außerhalb des Sonnensystems Leben geben, so ist es höchstwahrscheinlich auf erdähnlichen Planeten, die Sterne umkreisen, die sich nicht so stark von der Sonne unterscheiden."
Erst seit knapp zwei Jahrzehnten ist klar, dass es erdähnliche Planeten überhaupt gibt. Zu sehen sind sie nicht, aber sie verraten sich durch winzige Schwankungen in der Bewegung der fremden Sonnen, die sie umkreisen.
"Große Radioschüsseln horchen mit speziellen Empfängern Milliarden von Kanälen gleichzeitig ab, in der Hoffnung, extraterrestrischen Funksignalen zu lauschen. Selbst wenn es in unserer Galaxis von belebten Planeten nur so wimmeln sollte - so ist möglicherweise auf keinem davon das Leben auf derselben Entwicklungsstufe wie bei uns."
Vielleicht sind die fernen grünen Männchen ja auch viel höher entwickelt als wir - und sie können erklären, was der heutigen Astronomie ein ungelöstes Rätsel bleibt: die Frage nach der "Dunklen Materie". Die Weise, wie unsere Milchstraße rotiert, scheint zu zeigen, dass die Galaxis von einer mächtigen Hülle umgeben ist. Darin muss sich - für uns unsichtbar - zehnmal mehr Masse befinden, als wir in Form von Sternen, Gas und Staub erkennen können.
"Die Galaxis muss etwa fünfmal größer sein, als wir durch direkte Beobachtung wahrnehmen. Die Anziehungskraft der unsichtbaren Materie wirkt zwar auf die Sterne - aber niemand weiß, woraus diese Materie besteht."
Zum Thema:
Die DVD "Sternkunde - Vom Einsteiger zum Astro-Profi" ist im USM-Verlag erschienen und kostet 39,90 €.