Leuchtturm der Mod-Musikszene

Von Uwe Wohlmacher |
Bislang war er als Sänger, Gitarrist und Songschreiber der Liverpooler Retroband The Coral bekannt, nun hat James Skelly sein erstes Soloalbum unter dem Titel "Love Undercover” vorgelegt. Skelly ist ein guter Songschreiber, der seine Einflüsse in mitreißende Songs verpackt.
Es ist der erste Soloausflug des Sängers und Gitarristen der Retro-Sixties-Band The Coral, die nach einem guten Jahrzehnt erfolgreicher Tätigkeit eine Schaffenspause eingelegt hat. Nachdem Skelly‘s jüngerer Bruder Ian, der bei The Coral am Schlagzeug sitzt, schon im Dezember eine Soloplatte veröffentlichte, folgt nun James.

Anders als Ian, der ein flirrendes Psychedelic-Pop-Album produzierte, bewegt sich James Skelly auf bodenständigerem Terrain zwischen klassischem Mod-Rock und schwarzem R&B. Als Helfershelfer hat sich der Coral-Gründer für seinen Alleingang Paul Weller und Ian Broudie ins Boot geholt, die seit vielen Jahren als Leuchttürme für die nachgewachsene Generation der Mod-Musikszene fungieren.

Allzu weit entfernt von deren musikalischen Großtaten ist "Love Undercover" nicht. Aus diesem Blickwinkel betrachtet kann James Skelly dem Mod-Rock keine neuen Impulse versetzen. Dass ich sein Album dennoch gern höre, liegt daran, dass er ein guter Songschreiber ist, der seine Einflüsse in zeitgemäße, mitreißende Songs verpackt.

Link: www.jamesskellyandtheintenders.com