Lindenberg-Musical: Thomas Brussig erstreitet fünf Millionen Nachvergütung

Mehrere Jahre lief das Udo-Lindenberg-Musical "Hinterm Horizont" sehr erfolgreich. Für das Libretto bekam der Schriftsteller Thomas Brussig aber nur 100.000 Euro. Zu wenig, wie das Landgericht Hamburg befand und sprach ihm fünf Millionen Euro Nachvergütung zu. Nach zehn Jahren Prozess sagte Brussig, sei seine Erleichetrung riesengroß. Grundlage für die Entscheidung ist ein urheberrechtlicher Grundsatz. Demnach steht einem Urheber eine faire Nachvergütung zu, wenn das Werk so erfolgreich wird, dass ein auffälliges Missverhältnis zum Honorar entsteht. Das Udo-Lindenberg-Musicals "Hinterm Horizont" über eine Ost-West-Liebesgeschichte wurde von 2011 bis 2017 in Berlin und Hamburg aufgeführt. Vor Gericht hatte die Gegenseite, das Musicalunternehmen Stage Entertainment, angegeben, mit dem Stück keinen Gewinn gemacht zu haben. Gegen das Urteil hat die Firma Berufung eingelegt.