Lindgren-Enkelin: Vielleicht wird Pippi irgendwann nicht mehr gelesen

    Die "Pippi Langstrumpf" Bücher aus den Jahren 1960-1962 von Astrid Lindgren.
    Die "Pippi Langstrumpf" Bücher aus den Jahren 1960-1962 von Astrid Lindgren. © picture alliance / Franz-Peter Tschauner
    Die Enkelin der Schriftstellerin Astrid Lindgren, Annika Lindgren, kann sich vorstellen, dass die "Pippi Langstrumpf"-Bücher irgendwann nicht mehr gelesen werden. Sie sagte der Wochenzeitung "Die Zeit", man könne nicht ausschließen, dass sich Menschen von der Darstellung kolonialer Stereotype verletzt fühlten. "Und das können wir nicht ändern oder korrigieren, indem wir ein Wort streichen." Lindgren betonte zugleich, dass ihre Großmutter niemals rassistisch gedacht habe. Sie hätte auch niemals etwas geschrieben, was ein Kind verletzen würde. Deshalb hätten sich ihre Nachfahren dazu entschlossen, das N-Wort aus den neuaufgelegten Büchern zu entfernen. Sie könne sich aber nicht vorstellen, die Werke ihrer Großmutter mit Hilfe sogenannter Sensitivity-Reader auf verletzende Begriffe hin durchzusehen. Ziel sei immer, so wenig wie möglich am Original zu verändern und dessen Sprache zu erhalten. Annika Lindgren ist bei der Astrid Lindgren Company verantwortlich für das literarische Erbe ihrer Großmutter.