Litauische Künstlerin lehnt Gasag Kunstpreis wegen Ukrainekrieg ab

Die litauische Künstlerin und Experimentalfilmerin Emilija Škarnulytė will den ihr zuerkannten Gasag Kunstpreis wegen des russischen Angriffkriegs in der Ukraine nicht annehmen. Das gab die Berlinische Galerie bekannt, die den vom Energieversorger gestifteten Preis betreut. Die Künstlerin wolle damit auf die Abhängigkeit Deutschlands von russischen Energielieferungen hinweisen. Vor dem Hintergrund der Geschichte ihres Heimatlandes und des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine habe er für die Entscheidung Verständnis, sagte der Direktor der Berlinischen Galerie, Thomas Köhler, in einer Mitteilung. Škarnulytė befasst sich in komplexen Videoinstallationen etwa mit Zivilisationsgeschichte, Ökologie sowie Meeres- und Klimaforschung. Als Zeichen des Respekts werde der für die Arbeit vorgesehene Ausstellungsraum im Museum leer bleiben. Der Gasag Kunstpreis, der für künstlerische Arbeiten an der Schnittstelle zu Wissenschaft und Technik vergeben wird, ist mit einer Präsentation in der Berlinischen Galerie, einem Katalog dazu sowie 10.000 Euro verbunden. Die Preisstifterin respektiere die Entscheidung der Künstlerin und stelle das Preisgeld der Berlinischen Galerie zur Förderung junger Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung, hieß es.