Olivier Tallec: "Hund im Glück"
Aus dem Französischen von Ina Kronenberger
Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2019
32 Seiten, 12,95 Euro
Kinderbuch "Hund im Glück"
02:26 Minuten
Eine schrägverdrehte Geschichte von Olivier Tallec über die Liebe zwischen einem kleinen Jungen und einem Hund. Frech erzählt in Comic-artigen Bildern. Unsere Redakteurin Kim Kindermann schenkt es ihrer fast elfjährigen Tochter.
Worum geht`s?
Hund im Glück" ist eins der lustigsten Bilderbücher, das es derzeit gibt: Denn nichts in dieser Geschichte um den kleine süßen, braun-weißen Hund mit Schlappohren und Kulleraugen und dem kleinen schwarzhaarigen Jungen mit Knubbel-Nase ist, wie es scheint.
Seit sie sich unterm Weihnachtsbaum kennengelernt haben, ist jeder Tag ein großes Glück. "Mit seinen großen glänzenden Augen fand ich ihn sofort unheimlich süß", heißt es da. Jetzt probieren sie aus, wie das Zusammenleben klappt, Tag und Nacht. Wie man gut spazieren geht, was mit der Leine ist, wie man es aushält, dass der eine immer ausbüxt und man ihn bewachen muss und einem die Köstlichkeiten wegfuttert.
Was ist das Besondere?
Das tollste neben der Geschichte des von mir sehr verehrten Oliver Tallec sind die Zeichnungen. Kräftig in den Farben: blau, rot, grün, gelb. Und fein im Detail: da sitze jede Blume, jeder Gesichtsausdruck, jede Pfote. Die Bilder sind putzig süß, hier der Hund, da der Junge, und doch haben sie es - wenn man so will - faustdick hinter den Ohren. Stellen Seite für Seite, Bild für Bild, die Welt auf den Kopf. Denn, huch, was passiert denn da? Hat jetzt der Junge den Hund an der Leine oder Hund den Jungen? Und warum schläft der Junge in der Hundehütte? Wer hat hier noch mal Glück: Der Junge oder der Hund?
Wem wollen Sie es denn schenken?
Ich schenke dieses wirklich bezaubernde Bilderbuch meiner Tochter. Sie ist zwar mit ihren fast elf Jahren eigentlich zu alt für ein Bilderbuch, aber sie wird dieses Buch lieben - wegen seiner genial lustigen Message und sie wird verstehen: Einen Hund hat man nicht. Er hat einen. Mit Haut und Haaren. Mit alle der Liebe, all der Fürsorge. Und das, der Vergleich mag erlaubt sein, ist bei uns beiden nicht anders: Sie hat mich. Mit Haut und Haaren. Mit all der Liebe, all der Fürsorge.