Literaturpreise für den Ethnologen Karl-Heinz Kohl und die Essayistin Marie Luise Knott

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    Der Ethnologe und Religionswissenschaftler Karl-Heinz Kohl erhält den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2024. Der Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2024 geht an die Essayistin und Kritikerin Marie Luise Knott, wie die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt am Freitag mitteilte. Kohl war Professor an den Universitäten Mainz und Frankfurt am Main. Kohl schrieb zahlreiche Bücher. Der Ethnologe besteche in der Klarheit der Darstellung, mit der er die historische Urteilskraft schärfe, lobte die Jury. Knott arbeitete als Lektorin in verschieden Verlagen und leitete die von ihr gegründete deutschsprachige Ausgabe der französischen Monatszeitung „Le Monde diplomatique“. Knott nutze in ihrem weitgespannten Werk die Kunst der minutiösen Lektüre zur Freilegung der politischen und sozialen Energien in der Literatur, hob die Jury hervor. Beide Preise sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert und werden zusammen mit dem Georg-Büchner-Preis verliehen. Der geht in diesem Jahr an den Lyriker Oswald Egger.