Live aus dem Kloster
Das Kloster Ettal ist ein Barockkloster im oberbayerischen Dorf Ettal, rund zehn Kiolometer nördlich von Garmisch-Partenkirchen und südöstlich von Oberammergau. Das 1330 von Kaiser Ludwig IV., dem Bayern, gegründete Benediktinerkloster ist heute ein beliebter touristischer Anziehungspunkt inmitten der Ammergauer Alpen, dem größten Naturschutzgebiet Deutschlands, auf fast 900 Meter Seehöhe.
Zum Kloster, einer schlossartigen Anlage, gehören landwirtschaftliche Betriebe, mehrere Gasthöfe, ein Hotel, eine Gärtnerei, eine Schaukäserei sowie ein Gymnasium mit angeschlossenem Internat. Ebenso ein Kunstverlag, eine Destillerie sowie eine Brauerei. Das Kloster wird seit Mai 2005 von Abt Barnabas Bögle geleitet und ist der größte Arbeitgeber der Region. Über 50 Benediktinermönche leben hier, gekleidet in schwarze Habits, ihr Leitmotiv: Ora et labora – Bete und arbeite.
Das bekannteste Produkt der Klosters ist der legendäre Ettaler Kräuterlikör, der von den Mönchen selbst aus über 50 erlesenen Kräutern hergestellt wird, ein Exportschlager. Schon seit alter Zeit haben die Mönche die Heilkräfte der Kräuter gekannt und für wohltuende Tränke verwendet. Im Mittelalter komponierte der Apotheker aus dem Kloster Ettal Rezepturen, die die Grundlage für die Ettaler Klosterliköre sind. Schon damals suchten die Mönche heilsame Pflanzen oder zogen sie im eigenen Kräutergarten. Daraus entstanden in der sachkundigen Hand des Klosterapothekers jene geheimnisvolle Mischungen, die den kranken Mitbruder oder dem leidenden Pilger Linderung und neue Kräfte verschafften. Ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt und aus einer Vielzahl von Kräutern komponiert sind die Ettaler Klosterliköre Naturprodukte, deren wohltuende Wirkung geschätzt wird. Frater Vitalis, ein stattlicher Mann mit Humor, ist derzeit der Herrscher über die Destillerie, seit zehn Jahren dabei, 3000 Liter Kupferbehälter dröhnen im Hintergrund. Wie der Likör hergestellt wird, ist ein absolutes Geheimrezept, nur zwei Mönche wissen es, außerdem ist das Rezept sicher hinterlegt. Die Mönche selbst bekommen den Likör nur mit Anweisung vom Abt. 4300 Liter werden am Tag produziert, der Verkauf läuft deutschlandweit auch über das Internet. Es gibt sieben Sorten, die 40 Prozent Alkohol enthalten, 13,75 Euro kosten 0,5 Liter. Frater Vitalis selbst trinkt den Likör nicht, mischt ihn nach Geruch.
Auch die Brauerei ein Stockwerk tiefer ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Klosters. Nachweislich seit dem 16. Jahrhundert brauen die Benediktinermönche von Kloster Ettal ihre viel gelobten Spezialitäten. Unter Verwendung von edlem Malz und Hopfen aus bayerischen Anbaugebieten werden mit dem kristallklaren und reinen Wasser des Ammergebirges nach dem bayerischen Reinheitsgebot Spezialbiere gebraut. Alte Brautradition verbindet sich in Ettal mit modernster Brautechnik. So konnte im Jahr 2001 ein neuartiges Brauverfahren für die Weizenbierproduktion in Betrieb genommen werden. Die Ettaler Mönchen achten dabei streng auf die Qualität ihrer Bierspezialitäten. Mehrfach wurden die Ettaler Bierspezialitäten daher auch im In- und Ausland prämiert.
Die Klosterbrauerei Ettal ist heute eine der wenigen echten Klosterbrauereien, in denen die Mönche noch selbst für das Brauwesen verantwortlich zeichnen, auch wenn vor Ort viele weltliche Angestellte des Kloster arbeiten.
In den 90er Jahren wurde die Brauerei grundlegend erneuert und technisch wieder auf den Stand der Zeit gebracht. Zugleich begannen die Mönche ihre Klosterbiere auch in einem größeren Umfang zu vertreiben. So konnten Absatzstellen in Helsinki, Frankreich und Italien gewonnen werden. Ebenso erfolgte aufgrund steigendes Nachfrage die Zusammenarbeit mit nationalen Verlegern. Braumeister Johann Bechteler, ist seit elf Jahren dabei, er ist kein Mönch, aber sagt von sich, dass es "ein anderes Feeling ist, im Kloster zu arbeiten".
1998 konnte mit dem Ettaler Brauerei- und Destillationsmuseum eine neue Attraktion in Ettal geschaffen werden. Auf über 400 qm Austellungsfläche wird die Geschichte der Klosterbrauerei Ettal dokumentiert und mit Brauereigerätschaften aus vergangenen Zeiten das Bierbrauen den Besuchern erläutert.
Derzeit befindet sich ein junger Mönch des Klosters in der Ausbildung zum Braumeister, so dass die klösterliche Brautradition wieder von den Mönchen selbst gewährleistet wird.
Im Jahr 2009 kann die Klosterbrauerei Ettal auf eine ununterbrochene 400-jährige Brautradition zurückblicken. Dieses Jubiläum wird in Ettal mit einem dreitägigen Fest vom 30. Juli bis zum 2.8.2009 gebührend gefeiert.
Neben dem Hotel "Ludwig der Bayer", der Likörproduktion, einem Buch-Kunstverlag, einigen eigenen Gastätten, der Landwirtschaft, Bäckerei und dem Buch- und Souvenirladen tragen die Einkünfte aus der Brauerei auch heute die Schule und das Internat der Benediktiner in Ettal.
Eine wichtige Rolle spielt im Leben der über 50 Mönche im Kloster Ettal das tägliche Beten, die Besinnung, das Lesen. Täglich um 18 Uhr findet in der Basilika des Klosters außerdem die Vesper statt. Die Basilika von Ettal zählt zu den wichtigsten Zeugnissen der süddeutschen Barockkultur. Weithin sichtbar ist die imposante, etwa 70 Meter hohe Kuppel des Bauwerks. Die Vesper ist Teil des Tagesablaufs und charakteristisch für das Ordensleben, Vespergebet und der Gesang aus dem neuen Testament zur Orgelmusik gehören dazu. Es nehmen alle anwesenden Mönche teil, danach geht man gemeinsam zum Abendessen.
Link:
www.kloster-ettal.de
Das bekannteste Produkt der Klosters ist der legendäre Ettaler Kräuterlikör, der von den Mönchen selbst aus über 50 erlesenen Kräutern hergestellt wird, ein Exportschlager. Schon seit alter Zeit haben die Mönche die Heilkräfte der Kräuter gekannt und für wohltuende Tränke verwendet. Im Mittelalter komponierte der Apotheker aus dem Kloster Ettal Rezepturen, die die Grundlage für die Ettaler Klosterliköre sind. Schon damals suchten die Mönche heilsame Pflanzen oder zogen sie im eigenen Kräutergarten. Daraus entstanden in der sachkundigen Hand des Klosterapothekers jene geheimnisvolle Mischungen, die den kranken Mitbruder oder dem leidenden Pilger Linderung und neue Kräfte verschafften. Ohne künstliche Zusatzstoffe hergestellt und aus einer Vielzahl von Kräutern komponiert sind die Ettaler Klosterliköre Naturprodukte, deren wohltuende Wirkung geschätzt wird. Frater Vitalis, ein stattlicher Mann mit Humor, ist derzeit der Herrscher über die Destillerie, seit zehn Jahren dabei, 3000 Liter Kupferbehälter dröhnen im Hintergrund. Wie der Likör hergestellt wird, ist ein absolutes Geheimrezept, nur zwei Mönche wissen es, außerdem ist das Rezept sicher hinterlegt. Die Mönche selbst bekommen den Likör nur mit Anweisung vom Abt. 4300 Liter werden am Tag produziert, der Verkauf läuft deutschlandweit auch über das Internet. Es gibt sieben Sorten, die 40 Prozent Alkohol enthalten, 13,75 Euro kosten 0,5 Liter. Frater Vitalis selbst trinkt den Likör nicht, mischt ihn nach Geruch.
Auch die Brauerei ein Stockwerk tiefer ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Klosters. Nachweislich seit dem 16. Jahrhundert brauen die Benediktinermönche von Kloster Ettal ihre viel gelobten Spezialitäten. Unter Verwendung von edlem Malz und Hopfen aus bayerischen Anbaugebieten werden mit dem kristallklaren und reinen Wasser des Ammergebirges nach dem bayerischen Reinheitsgebot Spezialbiere gebraut. Alte Brautradition verbindet sich in Ettal mit modernster Brautechnik. So konnte im Jahr 2001 ein neuartiges Brauverfahren für die Weizenbierproduktion in Betrieb genommen werden. Die Ettaler Mönchen achten dabei streng auf die Qualität ihrer Bierspezialitäten. Mehrfach wurden die Ettaler Bierspezialitäten daher auch im In- und Ausland prämiert.
Die Klosterbrauerei Ettal ist heute eine der wenigen echten Klosterbrauereien, in denen die Mönche noch selbst für das Brauwesen verantwortlich zeichnen, auch wenn vor Ort viele weltliche Angestellte des Kloster arbeiten.
In den 90er Jahren wurde die Brauerei grundlegend erneuert und technisch wieder auf den Stand der Zeit gebracht. Zugleich begannen die Mönche ihre Klosterbiere auch in einem größeren Umfang zu vertreiben. So konnten Absatzstellen in Helsinki, Frankreich und Italien gewonnen werden. Ebenso erfolgte aufgrund steigendes Nachfrage die Zusammenarbeit mit nationalen Verlegern. Braumeister Johann Bechteler, ist seit elf Jahren dabei, er ist kein Mönch, aber sagt von sich, dass es "ein anderes Feeling ist, im Kloster zu arbeiten".
1998 konnte mit dem Ettaler Brauerei- und Destillationsmuseum eine neue Attraktion in Ettal geschaffen werden. Auf über 400 qm Austellungsfläche wird die Geschichte der Klosterbrauerei Ettal dokumentiert und mit Brauereigerätschaften aus vergangenen Zeiten das Bierbrauen den Besuchern erläutert.
Derzeit befindet sich ein junger Mönch des Klosters in der Ausbildung zum Braumeister, so dass die klösterliche Brautradition wieder von den Mönchen selbst gewährleistet wird.
Im Jahr 2009 kann die Klosterbrauerei Ettal auf eine ununterbrochene 400-jährige Brautradition zurückblicken. Dieses Jubiläum wird in Ettal mit einem dreitägigen Fest vom 30. Juli bis zum 2.8.2009 gebührend gefeiert.
Neben dem Hotel "Ludwig der Bayer", der Likörproduktion, einem Buch-Kunstverlag, einigen eigenen Gastätten, der Landwirtschaft, Bäckerei und dem Buch- und Souvenirladen tragen die Einkünfte aus der Brauerei auch heute die Schule und das Internat der Benediktiner in Ettal.
Eine wichtige Rolle spielt im Leben der über 50 Mönche im Kloster Ettal das tägliche Beten, die Besinnung, das Lesen. Täglich um 18 Uhr findet in der Basilika des Klosters außerdem die Vesper statt. Die Basilika von Ettal zählt zu den wichtigsten Zeugnissen der süddeutschen Barockkultur. Weithin sichtbar ist die imposante, etwa 70 Meter hohe Kuppel des Bauwerks. Die Vesper ist Teil des Tagesablaufs und charakteristisch für das Ordensleben, Vespergebet und der Gesang aus dem neuen Testament zur Orgelmusik gehören dazu. Es nehmen alle anwesenden Mönche teil, danach geht man gemeinsam zum Abendessen.
Link:
www.kloster-ettal.de

Brauereimuseum Kloster Ettal© Ettaler Klosterbetriebe GmbH