Live aus der Metropolitan Opera New York
"Ohne Nase ist der Mensch kein Mensch, höchstens ein Vogel." - so meditiert der bestohlene Kollegienassessor Kowaljow in Nikolai Gogols gleichnamiger Farce, die Dmitrij Schostakowitsch selbst als Libretto für seinen Opernerstling eingerichtet hat. Am Schluss bekommt der Beamte dieses markante Körperteil zurück und die Welt ist wieder in Ordnung.
Doch welche Ordnung herrschte 1927/28, als die Oper komponiert wurde?
Die Wahl des kritischen Gogol-Stoffes, der hundert Jahre früher angesiedelt ist, passte wieder oder immer noch in die politische Landschaft. Zur Regierungszeit Nikolaus II. hatte die Willkür des Militärs und des Beamtentums über die einfachen Leute so überhand genommen, dass einzig sie die Werteskala des Lebens bestimmten und für strikte Einhaltung der sozialen Rangordnung sorgten.
Die Uraufführung der Oper 1930 am Malitheater in Leningrad brachte nur einen mäßigen Erfolg. Man vermisste den positiven Helden. Nichts taugte als Vorbild für das nachrevolutionäre Volk. So wurde auch dieses Werk 1936 Opfer der restriktiven Kulturpolitik und kam erst 1974 am Moskauer Bolschoitheater unter Leitung von Gennadij Roschdestwenskij wieder auf die Bühne. Gastspiele des Ensembles durch ganz Europa machten dann Werk und Ensemble berühmt. "Die Nase" wurde zum typischen Beispiel des später weltweit geschätzten avantgardistischen russischen Musiktheaters der 1920er Jahre.
Live aus der Metropolitan Opera New York
Dmitrij Schostakowitsch
"Die Nase", Oper in drei Akten nach Nikolai Gogol
Libretto: Dmitrij Schostakowitsch
Paulo Szot, Bariton - Kowaljow
Wladimir Ognowenko, Bass - Iwan Jakowlewitsch
Claudia Waite, Sopran - Praskowja Ossipowna
Andrej Popow, Tenor - Polizeiwachtmeister
Gordon Gietz, Tenor - Die Nase
James Courtney, Bass - Angestellter einer Annoncenredaktion
Gennadij Bessubenkow, Bass - Arzt
Barbara Dever, Mezzosopran - Podtotschina
Erin Morley, Sopran - Tochter Podtotschinas
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Valery Gergiev
nach Opernende ca. 20:55 Uhr Nachrichten
Die Wahl des kritischen Gogol-Stoffes, der hundert Jahre früher angesiedelt ist, passte wieder oder immer noch in die politische Landschaft. Zur Regierungszeit Nikolaus II. hatte die Willkür des Militärs und des Beamtentums über die einfachen Leute so überhand genommen, dass einzig sie die Werteskala des Lebens bestimmten und für strikte Einhaltung der sozialen Rangordnung sorgten.
Die Uraufführung der Oper 1930 am Malitheater in Leningrad brachte nur einen mäßigen Erfolg. Man vermisste den positiven Helden. Nichts taugte als Vorbild für das nachrevolutionäre Volk. So wurde auch dieses Werk 1936 Opfer der restriktiven Kulturpolitik und kam erst 1974 am Moskauer Bolschoitheater unter Leitung von Gennadij Roschdestwenskij wieder auf die Bühne. Gastspiele des Ensembles durch ganz Europa machten dann Werk und Ensemble berühmt. "Die Nase" wurde zum typischen Beispiel des später weltweit geschätzten avantgardistischen russischen Musiktheaters der 1920er Jahre.
Live aus der Metropolitan Opera New York
Dmitrij Schostakowitsch
"Die Nase", Oper in drei Akten nach Nikolai Gogol
Libretto: Dmitrij Schostakowitsch
Paulo Szot, Bariton - Kowaljow
Wladimir Ognowenko, Bass - Iwan Jakowlewitsch
Claudia Waite, Sopran - Praskowja Ossipowna
Andrej Popow, Tenor - Polizeiwachtmeister
Gordon Gietz, Tenor - Die Nase
James Courtney, Bass - Angestellter einer Annoncenredaktion
Gennadij Bessubenkow, Bass - Arzt
Barbara Dever, Mezzosopran - Podtotschina
Erin Morley, Sopran - Tochter Podtotschinas
Chor und Orchester der Metropolitan Opera New York
Leitung: Valery Gergiev
nach Opernende ca. 20:55 Uhr Nachrichten