Live-Club "Passim" in Cambridge

Die Wiege der US-Folkszene wird 60

Der Folk-Club feiert am 6.1.2018 sein 60-jähriges Bestehen.
Der Eingang zum Club Passim in Cambridge/Massachusetts. © Harald Mönkedieck
Von Harald Mönkedieck |
In einem Vorort von Boston, in Cambrigde, schreibt der kleine Folkclub "Passim" seit 60 Jahren Geschichte. Am 6. Januar 1958 eröffnete der Club, in dem nicht nur die Karriere von Musikerinnen wie Joanie Mitchell und Tracy Chapman begann.
Während das Epizentrum der Folkmusik-Renaissance in den späten 50er-Jahren im New Yorker Stadtteil Greenwich Village begann, die schnell im Fokus der kommerziellen Musikindustrie stand, geht es der Musikszene in Boston vor allem um neue Talente und den Zusammenhalt der Künstler. Arlo Guthrie soll über den Club Passim gesagt haben: "Es ist wie eine Kirche, aber eine Kirche, bei der man seinen eigenen Ort mitbringt."
Kurz nach der Eröffnung 1958 gab die damals noch unbekannte Joan Baez im Club Passim ihr erstes Konzert. Auch Newcomer Bob Dylan saß im Publikum, der in den Konzertpausen von Carolyn Hester auftrat und sich davon einen Vertrag versprach. Viele gefeierte Musikerinnen wie Joni Mitchell, Bonnie Raitt, Tracy Chapman und Regina Spektor begannen seitdem ihre Karriere im Club Passim.
Der Club feiert am 6.1.2018 sein 60-jähriges Bestehen.
Musiker proben auf der Bühne des Folk-Clubs Passim in Cambride im US-Bundesstaat Massachussetts.© Harald Mönkedieck
Zum 60. Geburtstag zeigt sich der Club Passim selbstbewußt, aber nicht museal. Heute ist er als Non-Profit Organisation aufgestellt, die allerdings laufend auf Spenden angewiesen ist. Zum Angebot gehören eine Musikschule, selbst organisierte Festivals und Stipendien. Ein Ort der Zusammenkunft und des Zusammenhalts ist der Club Passim also geblieben.
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