London castet Straßenmusiker

    Ein Akkordeonspieler sitzt im Zwischengeschoss der U-Bahn-Station Schönleinstraße auf einem Hocker.
    Ein Akkordeonspieler in einer U- Bahn- Station in Berlin © imago images / Jürgen Hanel
    London sucht zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder Straßenmusiker. Die Verkehrsbetriebe haben dafür ihr eigenes Castingsystem. Denn anders als in Deutschland, wo jeder sich einfach hinstellen und loslegen kann, soll es in Londoner U-Bahnhöfen kein "Gefiedel und Geklimper" geben. Die U-Bahn wirbt sogar damit, dass Passanten hunderttausend Stunden Livemusik im Jahr genießen können. Wer offiziell spielen will, wird erstmal getestet. Rund 450 Bewerbungen sind eingegangen. Rund die Hälfte der Interessenten wurden vom Unternehmen Transport for London eingeladen. Sie müssen aktuell vor einer Jury spielen oder singen. Wer besteht, spielt dann noch einmal in einer belebten U-Bahn-Station. Und nur wenn die Reaktion des Publikums entsprechend ausfällt, gibts eine Lizenz. Anders als in London ist es zum Beispiel in Berlin geregelt. Niemand muss vorsingen oder vorspielen. Eine Genehmigung braucht es trotzdem. Kostenpunkt: zehn Euro pro Tag. Und die Berliner Verkehrsbetriebe erklären auf ihrer Seite auch welche Instrumente erlaubt sind, vom Akkordeon bis zum Xylofon. Genehmigungen für Blechblasinstrumente werden nicht erteilt.