Mütter, Töchter und abwesende Väter
Die Schriftstellerin Lucy Fricke und die Publizistin Nicole Zepter befassen sich in ihren Büchern auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema "Familie". Im Berliner Literaturhaus kamen die beiden miteinander ins Gespräch.
Lucy Fricke geht in ihrem Roman "Töchter" der Fragen nach, wie Töchter mit dem Schmerz umgehen, den die Abwesenheit des Vaters hinterlässt: Martha hat ihren Vater jahrzehntelang nicht gesehen. Doch dann bittet dieser seine Tochter, sie zum Sterben in die Schweiz zu fahren.
Die Journalistin Nicole Zepter hingegen spürt in ihrem Buch "Der Tag, an dem ich meine Mutter wurde" dem besonderen Verhältnis zwischen Müttern und Töchtern nach. Sie macht die Erfahrung, dass sie mit der gescheiterten Beziehung zum Vater ihrer Tochter einen entscheidenden Abschnitt im Leben ihrer Mutter wiederholt hat.
Sie fragt, wie es dazu kommen konnte, spricht mit Therapeuten, Psychologen, Familienmitgliedern und mit ihrer Mutter. Spielt das Schicksal bei solchen Konstellationen eine Rolle? Oder können wir der eigenen Herkunft einfach nicht entkommen?
Im Literaturhaus Berlin kamen beide Autorinnen am 12. Juli 2018 miteinander ins Gespräch, von dem wir Ihnen hier eine Aufzeichnung präsentieren.