Lutz Ribbe: "brutales Bauernsterben"
Lutz Ribbe, Direktor der umweltpolitischen Abteilung der Stiftung Europäisches Naturerbe (EURONATUR), macht die deutsche Agrarpolitik für die "katastrophale" Situation der Milchbauern verantwortlich: Mit ihrer Preis- und Subventionspolitik drängten das Landwirtschaftsministerium und der deutsche Bauernverband vor allem Kleinbauern in die Existenznot.
"Der Bauernverband ist der einzige Verband in Deutschland der scheinbar glücklich darüber ist, dass er jeden Tag weniger Mitglieder hat", sagte Ribbe. "Wir haben ein brutales Bauernsterben, und Frau Aigner und Herr Sonnleitner sollten sich eigentlich schützend gerade vor die Kleinbauern stellen."
Die Situation der Milchbauern sei "katastrophal", dies werde durch die aktuelle Preis- und Subventionspolitik noch verstärkt. "Die Politik hat die Milchmenge erhöht. Die Begründung war: Die Chinesen, der Weltmarkt, die sind alle willig, unsere Milch zu kaufen" so Ribbe, der auch Mitglied im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss ist. Die Preise seien darauf völlig in den Keller gegangen. "Und nun stehen wir da und keiner kauft unsere Milch."
Ein vollkommen falscher Weg sei es nach Ansichten Ribbes außerdem, als Exporterstattung eine Subvention an die Bauern zu zahlen, mit der Begründung: "Dann werden wir das Zeug schon los." Damit mache die Politik die verhängnisvolle Preisspirale nach unten weiter mit - "und das ist natürlich völlig verkehrt".
Die Subventionspolitik helfe nur Betrieben, die sich an der Industrialisierung der Milchproduktion orientierten. Ribbe wörtlich: "Ich sage es mal ganz platt: Der Teufel scheißt auf den größten Haufen. Die ganzen Agrarsubventionen gehen an Großbetriebe - an die, die es schon haben. 50 Prozent der Bauern in Deutschland bekommen an Subventionen gerade mal Hartz IV-Satz oder weniger."
Aus der EU-Kommission in Brüssel sei im Rahmen des sogenannten Gesundheitschecks der Agrarpolitik die Richtungsweisung gekommen: "Wir müssen mehr Geld für Agrarumweltprogramme, für die Leistungen, die die Bauern für die Gesellschaft erbringen, die aber nicht im Preis abgegolten werden, zur Verfügung stellen." Doch genau diese Politik hätten Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner "torpediert".
Die Situation der Milchbauern sei "katastrophal", dies werde durch die aktuelle Preis- und Subventionspolitik noch verstärkt. "Die Politik hat die Milchmenge erhöht. Die Begründung war: Die Chinesen, der Weltmarkt, die sind alle willig, unsere Milch zu kaufen" so Ribbe, der auch Mitglied im Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss ist. Die Preise seien darauf völlig in den Keller gegangen. "Und nun stehen wir da und keiner kauft unsere Milch."
Ein vollkommen falscher Weg sei es nach Ansichten Ribbes außerdem, als Exporterstattung eine Subvention an die Bauern zu zahlen, mit der Begründung: "Dann werden wir das Zeug schon los." Damit mache die Politik die verhängnisvolle Preisspirale nach unten weiter mit - "und das ist natürlich völlig verkehrt".
Die Subventionspolitik helfe nur Betrieben, die sich an der Industrialisierung der Milchproduktion orientierten. Ribbe wörtlich: "Ich sage es mal ganz platt: Der Teufel scheißt auf den größten Haufen. Die ganzen Agrarsubventionen gehen an Großbetriebe - an die, die es schon haben. 50 Prozent der Bauern in Deutschland bekommen an Subventionen gerade mal Hartz IV-Satz oder weniger."
Aus der EU-Kommission in Brüssel sei im Rahmen des sogenannten Gesundheitschecks der Agrarpolitik die Richtungsweisung gekommen: "Wir müssen mehr Geld für Agrarumweltprogramme, für die Leistungen, die die Bauern für die Gesellschaft erbringen, die aber nicht im Preis abgegolten werden, zur Verfügung stellen." Doch genau diese Politik hätten Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und Bauernverbandspräsident Gerd Sonnleitner "torpediert".