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"Der dichter ist wie jener fürst der wolke"
54:55 Minuten
Ästhetischer Absolutist, Dichterkönig, anrüchiger Verächter der Moderne: Stefan George erregt und regt an, noch heute. Der Lyriker Norbert Hummelt hat mit anderen Dichtern über den radikaler Erneuerer der deutschen Lyrik gesprochen.
"Komm in den totgesagten park und schau …": Nicht wenige kennen von Stefan George nur sein bekanntestes Gedicht. Für manche ist er ein Ärgernis, ein Antimoderner und Verächter der Masse. Andere sehen in ihm eine schillernde Figur, einen unbürgerlich lebenden Ästheten, der einen obskuren Kreis junger Männer um sich scharte. Vor allem aber erschrieb sich George, vor 150 Jahren in Bingen geboren, nur aus Gedichten ein ganzes Werk, das er bis in die letzte formale Einzelheit hinein gestaltete.
Für Lyriker von heute eine Herausforderung
Als Meister des Dichtens und radikaler Erneuerer der deutschen Lyrik um 1900 ist er auch für heutige Lyriker noch eine Herausforderung.
Der Lyriker Norbert Hummelt hat mit Kollegen gesprochen: Mit dem Büchner-Preisträger Jan Wagner, der bei aller Distanz zum Kult um George dessen handwerkliche Meisterschaft bewundert, und mit Uwe Kolbe, der in der DDR zum Leser des verbotenen, anrüchigen Autors wurde.
Eine Wiederholung vom 8. Juli 2018.