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Der weibliche Blick auf den Mann
Männer besingen Frauen – ein Standard der Literatur- und Kulturgeschichte. Doch wie verhält es sich andersherum? Wie denken Frauen darüber nach, welche Form und Ästhetik finden sie, wenn sie das männliche Geschlecht bedichten?
Jahrtausendelang haben die Dichter die Frauen besungen. An Lobeshymnen auf das weibliche Geschlecht, auch an Verdammungen desselben fehlt es in der von Männern verfassten Literatur nicht.
Schriftstellerinnen haben da einiges nachzuholen. Leichter haben sie es durchaus nicht.
Beträchtlicher Einflassreichtum
An Anlässen zu Verfluchungen der Männer mangelt es zwar nicht, aber der erste Blick offenbart einen entscheidenden Mangel, den Aldona Gustas in aller Deutlichkeit ausspricht: "Du hast keine Brüste, die ich besingen könnte."
Herausfordernder könnte die Lage nicht sein. Die Dichterinnen beweisen allerdings beträchtlichen Einfallsreichtum. Wenn sie die Männer lobpreisen, dann tun sie es hymnisch und ironisch, nachdenklich und schnoddrig.
Herausfordernder könnte die Lage nicht sein. Die Dichterinnen beweisen allerdings beträchtlichen Einfallsreichtum. Wenn sie die Männer lobpreisen, dann tun sie es hymnisch und ironisch, nachdenklich und schnoddrig.
Unser Lyriksommer
In unserer Reihe "Lyriksommer" beschäftigen wir uns im August immer freitags um 19.30 Uhr und sonntags um 0.05 Uhr mit Themen rund um die Lyrik. Bereits gesendet:
Poetischer Sprengstoff: Der Dichter Mahmoud Darwish
Von Noemi Schneider
Von Noemi Schneider
Geliebt und gehasst, besungen und mit Hitler verglichen. Die Gedichte des palästinensichen Dichters Mahmoud Darwish sorgen für Kontroversen. Auch zehn Jahre nach seinem Tod. Eine Reise in den Nahen Osten.
Die Kritikerin Maren Jäger sowie die Kritiker Jan Bürger und Gregor Dotzauer diskutieren und empfehlen Lyrik-Neuerscheinungen. Eine Aufzeichnung aus dem Deutschen Literaturarchiv in Marbach vom 18.7.2018.
Die Lyrikerin Emily Dickinson: "Ich bin niemand. Wer bist Du?"
Gunhild Kübler und Heinz Ickstadt im Gespräch mit Dorothea Westphal
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Gut 150 Jahre sind die Gedichte der amerikanischen Dichterin Emily Dickinson alt - und sie gelten auch heute noch als kühn, modern und rätselhaft. Dafür sorgt der unkonventionelle Umgang mit der Sprache.
Von Tobias Lehmkuhl
"Es gibt keine Literatur ohne das Meer", sagt der argentinische Dichter Sergio Raimondi. Schon immer hatte es seinen Platz in der Dichtung: als Ort des Schreckens, der Abenteuerlust und der Sehnsucht. In jüngster Zeit sind neue Deutungsaspekte hinzugekommen.
Von Carsten Hueck
Adam Zagajewski gilt seit Jahren als Anwärter auf den Literaturnobelpreis. Der melancholische Mann aus Krakau wäre ein würdiger Preisträger: humanistisch gebildeter Weltbürger, poetischer Traditionalist und visionärer Verteidiger einer brüchig gewordenen Zivilisation.
Lyrische 50er
Das deutsche Gedicht in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Karl Mickel im Gespräch mit Michael Krüger und Volker Braun
(Wdh. vom 6. März 1993)
26. August 2018, 00:05
"Fortgegangen bin ich ohne Rückfahrtkarte"
Gedichte aus Georgien
Von Norbert Hummelt
31. August 2018, 19:30