Klaus Mäkelä: Debüt bei den Berliner Philharmonikern

Russische Parallelen

Begann seine Karriere als Cellist, macht dann als Dirigent auf sich aufmerksam: der Finne Klaus Mäkelä. Seit 2021 leitet der das Orchestre de Paris, seit 2020 die Osloer Philharmoniker.
© Marco Borggreve / Royal Concertgebouw Orchestra
Moderation: Mascha Drost · 21.04.2023
Klaus Mäkelä ist der rising star unter den jungen Dirigenten. Nun gastierte der Finne erstmals bei den Berliner Philharmonikern und dirigierte zwei "sechste" Symphonien, beide von russischen Komponisten.
Die Musik: todtraurig. Der Anlass: erfreulich. Klaus Mäkelä, der international höchst gehandelte 27 Jahre junge Dirigent aus Finnland, ist erstmals von den Berliner Philharmonikern ans Pult gebeten worden.

Zwei Mal die dramatische Tonart h-Moll

Auf dem Programm zwei russische Werke: Zwei „Sechste“ Sinfonien, beide in h-Moll, die eine – von Peter Tschaikowsky – populär, die andere – von Dmitrij Schostakowitsch – weitaus weniger bekannt. Auch wenn beide Sinfonien lebhafte, tänzerische, ja burleske Sätze enthalten, so sind sie doch von Trauer, Schmerz und tiefer Unsicherheit geprägt. Schostakowitsch schrieb mit der Sechsten seine letzte Sinfonie vor dem Zweiten Weltkrieg, Tschaikowsky mit der Sechsten die letzte vor seinem plötzlichen Tod.
Beide Werke sind hörbar von dunklen Vorahnungen erfüllt, beide sind in sich gekehrt und scheinen die Außenwelt wie durch einen Zerrspiegel zu betrachten. Und, so unterschiedlich beide Sinfonien letztlich auch sind: beide sind sehr unkonventionell geformt.

Der Reiz der Werke

Im Pausengespräch hebt Klaus Mäkelä die Vielschichtigkeit und den individuellen Charakter der Werke hervor. Er erzählt aber auch von seinem bisherigen Werdegang und dem Unterricht beim legendären Dirigier-Lehrer Jorma Panula:
Live aus der Philharmonie Berlin

Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54

Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 "Pathétique"

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