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Es geht nicht ohne sie
"Wann ist der Mann ein Mann?" fragte einst Herbert Grönemeyer und zählte in seinem Pop-Lied Eigenschaften auf, die man Mitte der 1980er noch mit Männern verband. Heute wäre der Song-Text anders.
Vater, Versorger, Baumeister, Problemlöser, Liebhaber. Viele Attribute hat der Mann im Laufe der Geschichte eingesammelt. Attribute, die ständig hinterfragt werden. Zu den positiven sind auch negative Zuschreibungen gekommen: Kriegstreiber, Machtmensch, sexbesessen. Ein heterogenes Bild, dessen einzige Konstante ist, dass es sich ständig ändert. Aber macht die Männer das nicht auch interessant?
"Wann ist der Mann ein Mann?", fragte einst Herbert Grönemeyer. Sein berühmtes Lied von 1984 ist einer der ersten popmusikalischen Versuche, den Mann zu beschreiben und zu erklären. Damals war das etwas künstlerisch durchaus ambitioniertes. Heute würde eine solche Untersuchung altbacken klingen. Weil vieles schon nicht mehr stimmt. Inzwischen weinen Männer nicht mehr heimlich oder bestechen durch Geld und Lässigkeit. Ganz öffentlich ist der Mann, ja, weicher geworden.
Geschlechterrollen haben sich gewandelt
Und mehr noch, die Geschlechterrollen haben sich in den letzten Jahren enorm gewandelt. Gerade vor kurzem hat das Bundesverfassungsgericht intersexuelle Menschen gestärkt. Sie sind weder Frau noch Mann und können sich nun ein drittes Geschlecht im Ausweis eintragen lassen. Nein - Herbert Grönemeyer können seinen Männer-Song heute eigentlich so gar nicht mehr schreiben. Zum Glück.
Beide, Frauen wie Männer, sind in ihrem Selbstverständnis unter Druck geraten. Tradierte Klischees treffen immer weniger zu. Besonders auf die Männer. Heute werden sie Kindergärtner und Hebamme, oder bekennen sich als weltweite Bewegung zur Homosexualität. Die Debatten über das Selbstbild greifen nun auch unliebsame Dinge auf, wie man an der #metoo-Diskussion der letzten Wochen sieht. Ob 1984 jemand den Mut gehabt hätte, sowas in einem Popsong zu verarbeiten?
Musikalische Histörchen
Lösung: Franz Schubert
Rätsel
Lösung: Der gesuchte Mann, war Yves Montand.
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