Warum Frauen die besseren Spione sind
Geheimdienste seien nach wie vor eine Männerdomäne, sagt der Ex-BND-Mitarbeiter und Journalist Wilhelm Dietl. Dabei seien Frauen die besseren Agentinnen: Sie gingen psychologischer vor, seien konsequenter - und verfügten über die "Geheimwaffe Sex".
Für den Ex-BND-Mitarbeiter und Journalisten Wilhelm Dietl sind Geheimdienste nach wie vor eine Männerdomäne - auch wenn laut Dietl manche Geheimdienste behaupteten, sie hätten unter ihren Mitarbeitern bereits einen Frauenanteil von 50 Prozent.
"Das ist aber mit Vorsicht zu genießen, weil sie da die Putzfrauen und die Sekretärinnen dazu rechnen", sagte Dietl im Deutschlandfunk Kultur.
Im Ausnahmefall helfe "Geheimwaffe Sex"
In den aktiven Rängen und den Führungsetagen seien Frauen dagegen nur sehr wenig zu finden. "Das ist ein Fehler", meint Dietl. Denn vieles spreche dafür, dass Frauen die besseren Geheimagenten seien. "Sie sind fleißiger und anpassungsfähiger, sie sind belastbarer, konsequenter und können durch ihren natürlichen Charme viel leichter in diese geschlossenen Zirkel eindringen und sich im Bedarfsfall – also wirklich nur im Ausnahmefall – mit der Geheimwaffe Sex durchsetzen."
Er kenne mehrere Fälle sehr erfolgreicher Geheimagentinnen, die mehr erreicht hätten, als ein Mann hätte erreichen könnte, so Dietl weiter. "Sie gehen psychologisch viel stärker auf den anderen ein, gerade auch, wenn sie es mit Männern zu tun haben. Frauen schaffen es einfach eher, Männer von etwas zu überzeugen, zum Beispiel, ihr Land zu verraten, als Männer es können."
Sind Frauen auch die besseren Terroristen?
Auch seien Frauen ideologisch gefestigter und eher bereit, für ihre Überzeugungen auch einen Preis zu zahlen: "Sie sehen das ja auch bei Terroristinnen. Die waren ja auch die besseren, wenn Sie die RAF angucken und so weiter. Die Frauen waren konsequenter als die Männer. Die Ensslin war konsequenter als der Baader."
Wie viele Frauen für den BND arbeiten, ist Dietl zufolge nicht bekannt: "Ich habe den BND mal gefragt, wie hoch der Prozentsatz der Frauen ist. Da wurde mir erklärt, das wäre geheim, das würde man nicht sagen wollen."
(uko)