"Märchen sind lebensnotwendig"

Die Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Marica Bodrožic hält Märchen für lebensnotwendig. Märchen könnten dabei helfen, das Chaos im Unterbewussten zu bewältigen. Man könne durch sie die Untiefen in der eigenen, inneren Welt kennenlernen.
"Die Märchen lügen nicht", sagte Bodrožic. Sie seien radikal, schonungslos und böten archetypische Bilder, die etwas erzählten. Diese Bilder könnten Menschen eine "Anleitung zur Selbstbegegnung" geben. Jeder trage eine tiefe Bildwelt in sich, "der eine mehr, der andere weniger".

Märchen seien oft universell. Mit ihrer Hilfe könne man sich auch mit dem Kollektiven verbinden, sagte die Schriftstellerin anlässlich des 200. Jahrestags des erstmaligen Erscheinens der Märchen der Brüder Grimm. Bodrožic legt regelmäßig Blumen am Berliner Grab der Grimms nieder.


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Wie im Märchen - "Grimm-Tag" im Deutschlandradio Kultur
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