Malala Yousafzai bei Bildungsgipfel: Taliban haben "Geschlechter-Apartheid" geschaffen

    Das Bild zeigt die Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai . Sie steht vor einem Pult und hält eine Rede.
    Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai. © AP / Seth Wenig
    Die pakistanische Friedensnobelpreisträgerin Malala Yousafzai wirft den in Afghanistan herrschenden Taliban vor, ein System der "Geschlechter-Apartheid" geschaffen zu haben. Die 27-Jährige sagte am Sonntag in Islamabad bei einer Konferenz zum Thema Mädchenbildung in muslimischen Ländern, die Taliban betrachteten Frauen nicht als Menschen. Eine ganze Generation von Frauen werde ihrer Zukunft beraubt. Die Menschenrechts- und Bildungsaktivistin forderte die übrigen islamischen Länder auf, die Herrschaft der afghanischen Taliban nicht zu legitimieren. Sie müssten gegenüber den Taliban die Stimme erheben und ihre Macht nutzen. In Afghanistan haben Mädchen und Frauen nicht das Recht, eine weiterführende Schule oder eine Universität zu besuchen. Laut Pakistans Regierung wurde die afghanische Taliban-Regierung zu dem Bildungsgipfel eingeladen, schickte aber keinen Vertreter. Malala Yousafzai war 2012 von pakistanischen Taliban in einem Schulbus angegriffen worden. Seitdem ist sie ist zu einer weltweiten Sprecherin für die Bildung von Mädchen geworden.