Ägyptischer Antikenminister: Gewalt in Nahost nicht religiös fundiert
Blutige Konflikte erschüttern Länder wie Syrien, den Irak oder den Jemen. Doch die Religion sollte man dafür nicht verantwortlich machen, sagt Ägyptens Antikenminister Mamdouh el-Damaty. Sie sei für Radikale nur ein Mittel zum Zweck.
Der ägyptischer Antikenminister Mamdouh el-Damaty hält Gewalt, Unruhen und Kriege in der arabischen Welt nicht für religiös fundiert. Im Deutschlandradio Kultur sagte er am Mittwoch, Kriege wie der gegen den Islamischen Staat hätten nichts mit Religion zu tun. Es sei vielmehr so, dass radikale Gruppen die Religion als Instrument für ihre Zwecke nutzten. Alle Staaten im Nahen Osten kämpften gegen solche radikalen Strömungen, betonte er.
Anlässlich einer Ausstellung im Berliner Bode-Museum über "Juden, Christen und Muslime in Ägypten von der Antike bis zum Mittelalter" sagte er, das friedliche Zusammenleben der Religionen sei ein kulturelles Erbe seines Heimatlandes.
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah el-Sisi habe Weihnachten eine christliche Kirche besucht, sagte el-Damaty. Das sei eine Botschaft an die Menschen gewesen. "Die Leute müssen zusammenleben", betonte er. Frieden sei die Aufgabe aller, egal ob Muslime oder Christen.