Manfred Krug 1987
Schauspieler Manfred Krug im Berliner Zoo, um 1985. © imago / Rolf Hayo
Wanderer zwischen Ost und West (1/2)
53:28 Minuten
Manfred Krug - ein Mann, der nicht so eindeutig zu bestimmen ist. Ein Macho und dennoch sensibel, ein Schauspieler und Sänger. Krug weiß, was er kann, dennoch nimmt er sich auch gern selbst auf die Schippe. An seinem 50. Geburtstag tat er genau das.
Dass Manfred Krug die Sendung mit dem Lied „Männer“ von Herbert Grönemeyer beginnt, das er selbst singt, passt zu ihm, denn dadurch ist man sofort im Lebensthema des Künstlers: seinem unbestreitbaren Machotum, aber auch seiner Sensibilität. Beide Seiten kommen in der ersten Folge gut zur Geltung, denn Manfred Krug hat einiges zu sagen, nicht nur als Künstler, sondern auch als Wanderer zwischen Ost und West.
Den zweiten Teil dieser Sendung finden Sie hier.
Mit Selbstvertrauen viel erreicht
So sei er schon als Kind gern vor Autoritäten davongelaufen, damals in Person seines Vaters. Die allerwichtigste Eigenschaft eines Schauspielers sei Selbstvertrauen, erzählt er weiter, das habe ihm öfter im Leben geholfen. So zum Beispiel, als er sich beim Berliner Ensemble bewarb und tatsächlich genommen wurde, aber dann durch Brecht so einige Lehren fürs Leben bezog. Die Lieder, die Manfred Krug dazu singt, haben immer einen Bezug zu seiner Biografie – und spiegeln seinen Humor wider, von dem der Künstler auch sich selbst nicht ausnimmt.