Manifest der "Jungen Wilden"

Intellektuelle Frankreichs, engagiert Euch!

Pariser Studenten halten bei einer Demonstration gegen den Front National im Mai 2014 nach der Wahl zum Europäischen Parlament ein Schild mit der Aufschrift "Dear Europe - We are sorry".
Demonstration von Pariser Studenten gegen den Front National nach der Wahl zum Europäischen Parlament im Mai 2014 © dpa / picture alliance / MAXPPP
Hinrich Schmidt-Henkel im Gespräch mit Sigrid Brinkmann |
Die jungen französischen Schriftsteller Édouard Louis und Geoffroy de Lagasnerie wenden sich mit einem Manifest gegen das Erstarken der Rechten in ihrem Land. Sie fordern ein neues Engagement der Intellektuellen.
"Manifest für eine intellektuelle und politische Gegenoffensive" nennen Édouard Louis und Geoffroy de Lagasnerie ihren Text zu Flüchtlingen, zu Griechenland und dem Wiedererstarken des Nationalismus. Sie wenden sich gegen die Austeritäts-Politik in Europa, aber vor allem gegen die Rechten und Reaktionäre in ihrem Heimatland Frankreich. Aber auch gegen "das jämmerliche Schauspiel der sozialistischen Linken".
Die beiden jungen Wilden der französischen Literatur beklagen das Schweigen der Schriftsteller und Künstler und fordern ein neues Engagement der Intellektuellen. Das Manifest ist Teil der gerade erschienenen Sammlung "Wie wir Leben wollen - Texte für Solidarität und Freiheit".
Wir sprechen mit dem Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel über die Protest-Positionen von Édouard Louis und Geoffroy de Lagasnerie.

Matthias Jügler (Hg.): Wie wir Leben wollen - Texte für Solidarität und Freiheit
Suhrkamp Verlag, Berlin 2016
199 Seiten, 10 Euro

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