Mann ohne Gesicht
Peter Licht lässt sich weder fotografieren noch filmen. Wenn es nicht anders geht, vertritt ihn ein Bürostuhl oder er posiert mit einem Haufen Kissen auf Gesicht und Kopf. Nun bringt der Popmusiker und Autor eine eigene Version von Molieres "Der Geizige" im Berliner Maxim Gorki Theater auf die Bühne.
Selten hat jemand das Publikum beim Klagenfurter Bachmann-Literaturpreiswettlesen so zum Lachen gebracht wie er. Als Peter Licht 2007 aus seinem Text mit dem Titel "Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends" las, gab es kein Halten mehr. Und 3sat- samt Publikumspreis gehörten ihm.
Sein Gesicht zeigte er nur den Besuchern der Lesung. Die Fans am Fernseher sahen ihn nur von hinten. Denn Peter Licht lässt sich weder fotografieren noch filmen. Wenn es nicht anders geht, vertritt ihn ein Bürostuhl oder er posiert mit einem Haufen Kissen auf Gesicht und Kopf. Über seine Biografie ist wenig bekannt. Nur soviel: er wohnt in Köln und ist talentiert. Eigentlich sind ja Künstler erst berühmt und ziehen sich dann zurück.
Peter Licht begann als mediales Phantom, als Stimme. Die erste Pop-Platte erschien 2000 unter dem Namen Meinrad Jungblut – auch das vermutlich ein Pseudonym – man weiß es nicht – und wo Peter Licht gerade war – na ja – auch dass wusste man nicht - vielleicht im Aquarium – oder ganz woanders...
Gesang: "Wenn ich nicht hier bin bin ich aufm Sonnendeck – binichbinichbinich ... ..
oder im Solarium, oder im Aquarium ... .oder am Radar ..."
Das Sonnendeck wurde zum Sommerhit. Gefolgt von Liedern, in denen es um das Verhältnis vom Kollektiv zum Individuum geht, um eine Welt, die man auf- und abbauen kann, um das Ende an und für sich oder um Naturphänomene:
Musik: "Die Schwerkraft ist überwertet – man braucht sie gar nicht, wie man wohl im Weltall sieht. Und die Sonne kocht auch nur mit Wasser – die soll sich nicht so aufspielen, die gelbe Sau."
Peter Licht bohrt die Gegenwart an und stellt mit überzeugter Sowohl-als-Auch-Pose Behauptungen auf, um dann zu schauen, was daraus wird.
Musik: "Hast Du schon gehört, das ist das Ende vom Kapitalismus ... jetzt isser endlich vorbei ..."
Ja und was dann bleibt, wenn der Kapitalismus zu Ende ist – das ließ sich herrlich ausmalen – in einer Vielfalt von Utopien, als Songtext sowieso und irgendwann dann auch als Buchversion. Und so wechselte der selbsternannte Chronist seiner Zeit aus der Welt der Musik in die Welt der Literatur. Schrieb ein poetisches Logbuch für das 21. Jahrhundert – Titel "Wir werden Siegen – Buch vom Ende des Kapitalimus"– das in den Münchner Kammerspielen später auch als Theaterstück aufgeführt wurde.
"Jazz im Helge Schneiderschen Sinne, wunderbarer Unsinn, eine fröhliche Apokalypse","
so ein Juror aus Klagenfurt begeistert über die Texte von Peter Licht – und auch Schriftstellerkollege Albert Ostermeier schwärmte:
""Peter Lichts Buch ist ein Gefährte gegen die Angst. Man möchte es immer dabei haben, es zwischen zwei Küssen lesen, im Gras liegen mit ihm und den Schmetterlingen zusehen, wie sie aus den Seiten fliegen."
Öffentlich tritt Peter Licht seit der Buchmesse 2006 in Erscheinung, man kann ihn auf Tourneen erleben. Doch noch immer vermeidet er gefilmt oder fotografiert zu werden. Vor einem Jahr kam sein erstes komplett eigenes Theaterstück auf die Bühne der Münchner Kammerspiele – als zentrales Stück beim "Festival vom unsichtbaren Menschen".
Sein Gesicht zeigte er nur den Besuchern der Lesung. Die Fans am Fernseher sahen ihn nur von hinten. Denn Peter Licht lässt sich weder fotografieren noch filmen. Wenn es nicht anders geht, vertritt ihn ein Bürostuhl oder er posiert mit einem Haufen Kissen auf Gesicht und Kopf. Über seine Biografie ist wenig bekannt. Nur soviel: er wohnt in Köln und ist talentiert. Eigentlich sind ja Künstler erst berühmt und ziehen sich dann zurück.
Peter Licht begann als mediales Phantom, als Stimme. Die erste Pop-Platte erschien 2000 unter dem Namen Meinrad Jungblut – auch das vermutlich ein Pseudonym – man weiß es nicht – und wo Peter Licht gerade war – na ja – auch dass wusste man nicht - vielleicht im Aquarium – oder ganz woanders...
Gesang: "Wenn ich nicht hier bin bin ich aufm Sonnendeck – binichbinichbinich ... ..
oder im Solarium, oder im Aquarium ... .oder am Radar ..."
Das Sonnendeck wurde zum Sommerhit. Gefolgt von Liedern, in denen es um das Verhältnis vom Kollektiv zum Individuum geht, um eine Welt, die man auf- und abbauen kann, um das Ende an und für sich oder um Naturphänomene:
Musik: "Die Schwerkraft ist überwertet – man braucht sie gar nicht, wie man wohl im Weltall sieht. Und die Sonne kocht auch nur mit Wasser – die soll sich nicht so aufspielen, die gelbe Sau."
Peter Licht bohrt die Gegenwart an und stellt mit überzeugter Sowohl-als-Auch-Pose Behauptungen auf, um dann zu schauen, was daraus wird.
Musik: "Hast Du schon gehört, das ist das Ende vom Kapitalismus ... jetzt isser endlich vorbei ..."
Ja und was dann bleibt, wenn der Kapitalismus zu Ende ist – das ließ sich herrlich ausmalen – in einer Vielfalt von Utopien, als Songtext sowieso und irgendwann dann auch als Buchversion. Und so wechselte der selbsternannte Chronist seiner Zeit aus der Welt der Musik in die Welt der Literatur. Schrieb ein poetisches Logbuch für das 21. Jahrhundert – Titel "Wir werden Siegen – Buch vom Ende des Kapitalimus"– das in den Münchner Kammerspielen später auch als Theaterstück aufgeführt wurde.
"Jazz im Helge Schneiderschen Sinne, wunderbarer Unsinn, eine fröhliche Apokalypse","
so ein Juror aus Klagenfurt begeistert über die Texte von Peter Licht – und auch Schriftstellerkollege Albert Ostermeier schwärmte:
""Peter Lichts Buch ist ein Gefährte gegen die Angst. Man möchte es immer dabei haben, es zwischen zwei Küssen lesen, im Gras liegen mit ihm und den Schmetterlingen zusehen, wie sie aus den Seiten fliegen."
Öffentlich tritt Peter Licht seit der Buchmesse 2006 in Erscheinung, man kann ihn auf Tourneen erleben. Doch noch immer vermeidet er gefilmt oder fotografiert zu werden. Vor einem Jahr kam sein erstes komplett eigenes Theaterstück auf die Bühne der Münchner Kammerspiele – als zentrales Stück beim "Festival vom unsichtbaren Menschen".