Margarethe von Trotta, Regisseurin

Was verbindet Sie mit den Frauenfiguren Ihrer Filme?

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Die deutsche Schauspielerin und Regisseurin Margarethe von Trotta © picture alliance / dpa / Alessandro Di Meo
Margarethe von Trotta im Gespräch mit Britta Bürger |
Starke Frauenpersönlichkeiten sind nicht nur das Hauptsujet von Margarethe von Trottas Filmen. Auch ihr Leben spiegelt zugleich Film- und Emanzipationsgeschichte.
Margarethe von Trotta drehte Filme über Gudrun Ensslin, Rosa Luxemburg und Hannah Arendt; 1981 bekam sie für "Die bleierne Zeit" den "Goldenen Löwen" bei den Filmfestspielen in Venedig. Auf jeden Film, verrät von Trotta, hat sie sich minutiös vorbereitet:
"Es ist kein Film, den ich über eine bedeutende Frau gemacht hab, wo ich nicht doch erst mal zwei Jahre mindestens mich beschäftgt hab und vor allem sehr viele Briefe gelesen hab. Das hat mir immer geholfen. Ich hab mir keine Notizen gemacht und hab mir gedacht, was ich nach dem fünfmaligen Lesen (...) behalte - das ist das, was mich an der Frau interessiert."
Heute gehört Margarethe von Trotta zur ersten Garde der Autorenfilmer - und doch musste und muss sie immer wieder um ihre Produktionen kämpfen; gegen das Vorurteil "Frauen können das nicht", gegen das Quotenargument, um Fördergelder.
Deshalb setzt sie sich auch gemeinsam mit anderen Filmschaffenden für eine Frauenquote in der Regie ein. Ihr neuer Film "Die abhandene Welt" wird am Freitag auf der "Berlinale" vorgestellt. Erneut geht es um das Verhältnis zweier Schwestern, gespielt von Barbara Sukowa und Katja Riemann. Und auch dieser Film hat im Kern etwas mit ihr selbst zu tun.