Mit "Unorthodox" zum Emmy-Gewinn
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Die Regisseurin Maria Schrader wurde für ihre Netflix-Serie "Unorthodox" bei den Emmys ausgezeichnet. Sie handelt vom Ausbruch der jungen Esther aus einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde in New York. Zu dem Erfolg habe auch die Pandemie beigetragen, meint Schrader.
Die Emmys sind der wichtigste Fernsehpreis der USA. Bei der diesjährigen Verleihung am vergangenen Sonntag gab es eine große Überraschung: Mit Maria Schrader erhielt in der Kategorie "Beste Regie" eine deutsche Filmemacherin einen Preis. Prämiert wurde ihre auf Netflix gezeigte Miniserie "Unorthodox".
Spannung im Hotel
"Unorthodox" sei die erste ausländische Netflix-Produktion, die für den Emmy nominiert wurde, berichtet Schrader. Doch galt die Serie als Außenseiter.
Dass Schraders Arbeit dann doch ausgezeichnet wurde, war "ein Moment, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte", so die Regisseurin.
Ausbruch aus beklemmenden Verhältnissen
"Unorthodox" erzählt in vier Episoden die Geschichte der jungen Esther. Diese wächst in New York in einer ultraorthodoxen jüdischen Gemeinde auf, bricht daraus aus und geht nach Berlin, um nach ihrer Mutter und nach Freiheit zu suchen.
Die Serie basiert lose auf dem gleichnamigen Buch von Deborah Feldman, die darin ihre eigene Geschichte erzählt. 2016 sprach sie darüber im Deutschlandfunk Kultur.
Erfolg während des Lockdowns
Eigentlich sollte "Unorthodox" im Frühjahr auf einem Festival gezeigt werden, doch die Coronapandemie durchkreuzte die Pläne. Sie habe die Hoffnung auf eine internationale Beachtung deshalb fast aufgegeben.
Doch der Lockdown hatte für den Erfolg von "Unorthodox" auch etwas Gutes. Denn die Serie trat "eine Reise über die ganze Welt" an, so Schrader.
"Es hatte sicher auch mit der besonderen Situation zu tun, in der wir uns alle befanden, so dass die Menschen viel mehr Netflix und überhaupt Fernsehen geschaut haben."
(rzr)
Über die Emmy-Verleihung sprachen wir in unserem Programm außerdem mit der Kulturjournalistin Jenni Zylka: