Warum sehnen Sie sich nach Surinam?
Sie ist erfolgreiche Schauspielerin, Autorin und Träumerin. Gerade ist Marianne Sägebrecht 70 Jahre alt geworden - und wild entschlossen, demnächst nach Surinam zu reisen. Begleitet wird sie dabei vom Regisseur Percy Adlon: "Unser Feuer brennt immer noch", sagte Sägebrecht.
Marianne Sägebrecht wuchs unter Frauen auf und ist seit ihrem Film "Out of Rosenheim" die verkörperte Mütterlichkeit. Sie hat mit vielen namhaften Regisseuren gearbeitet, hat auch Kabarett und Theater gespielt und ist ihrer Heimatstadt München immer treu geblieben. Ihr jüngstes Buch heißt "Auf dem Weg nach Surinam". Darin verrät sie Autobiografisches und Rezepte aus dem "Zauberkessel".
Im Deutschlandradio Kultur sprach Sägebrecht über diese persönlichen Bezüge. Surinam habe sie schon mit 19 Jahren interessiert. Jetzt habe sie noch einmal zweieinhalb Jahre dafür recherchiert, erzählte sie. Mit "Verklärung", die ihr in diesem Zusammenhang vorgeworfen worden sei, habe ihr Interesse gar nichts zu tun, meinte Sägebrecht:
"Die Pflanzen zu achten, die dort wachsen. Und das ganze System zu schützen und vom lieben Gott geschützt zu sehen, hat ja mit Romantik nichts zu tun. Das ist ja pure Überlebensstrategie. Und da war ich nicht romantisiert."
"Die Pflanzen zu achten, die dort wachsen. Und das ganze System zu schützen und vom lieben Gott geschützt zu sehen, hat ja mit Romantik nichts zu tun. Das ist ja pure Überlebensstrategie. Und da war ich nicht romantisiert."
Schnittstellen im Leben
Es habe in ihrem Leben immer wieder Schnittstellen gegeben, die mit Surinam zu tun gehabt hätten, sagte Sägebrecht, die im November 70 Jahre alt geworden ist. Als Neunzehnjährige habe sie sich intensiv mit der Geschichte des Landes befasst und damals auch sehr viel über die Sklavenzeit gelernt.
"Ich war dann auch immer sehr tief erschüttert. Und ich habe es dann mit großer Freude gelesen, dass sich das geändert hat, dass sie Selbständigkeit bekommen haben. Dass die Sklaven sich zum Teil auch selber befreit haben."
Aus den Phantasien über Surinam wird eine Reise
Den Fantasien über Surinam folgt jetzt eine Reise in die Realität: Sägebrecht wird demnächst in Begleitung eines Fernsehteams dorthin aufbrechen.
"Wir werden das ganz professionell machen. Ich werde selber den Weg gehen, und ich werde Fotos machen. Das bin ich nämlich auch, das ist ein Herzensanliegen von mir. Da habe ich auch ein großes Talent. Und ich werde dann natürlich Gespräche mit Frauen machen. Und ich werde auch etwas dazu schreiben. Das wird also ein Fotobildband – im Hirn des jetzigen Surinam."
"Wir werden das ganz professionell machen. Ich werde selber den Weg gehen, und ich werde Fotos machen. Das bin ich nämlich auch, das ist ein Herzensanliegen von mir. Da habe ich auch ein großes Talent. Und ich werde dann natürlich Gespräche mit Frauen machen. Und ich werde auch etwas dazu schreiben. Das wird also ein Fotobildband – im Hirn des jetzigen Surinam."
Zusammenarbeit mit Percy Adlon
Für die Fernsehdokumentation stehe ihr der Regisseur Percy Adlon von "Out of Rosenheim" zur Seite:
"Weil ich ihn sehr verehre. Und er verehrt und schützt mich auch. Unser Feuer brennt immer noch. Und er macht ja wirklich sehr, sehr gute Dokumentarfilme. Es ist einfach schön, sich nach so einer Pause noch einmal zusammen auf den Weg zu machen."
"Weil ich ihn sehr verehre. Und er verehrt und schützt mich auch. Unser Feuer brennt immer noch. Und er macht ja wirklich sehr, sehr gute Dokumentarfilme. Es ist einfach schön, sich nach so einer Pause noch einmal zusammen auf den Weg zu machen."