Marion Dönhoff-Preis für Memorial-Mitgründerin und die Tafel Deutschland

Die Mitgründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Scherbakowa, hat den Marion Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung erhalten. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sei die Auszeichnung Scherbakowas ein "eindeutiges politisches Signal zur richtigen Zeit", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Laudation im Deutschen Schauspielhaus Hamburg. Von Menschen wie der 73-jährigen russischen Historikerin gehe die Botschaft aus, "ein anderes, besseres, helleres Russland ist möglich". Außerdem wurde die Tafel Deutschland geehrt. Die Organisation erhielt den Förderpreis für ihren "vorbildlichen Einsatz zur Linderung der Not von immer mehr Menschen". Die beiden mit jeweils 20.000 Euro dotierten Auszeichnungen sind nach der verstorbenen früheren "Zeit"-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff benannt.