Regisseur Sven Taddicken erzählt im Vollbild-Interview über sein Verhältnis zum Roman, warumer gerade Martina Gedeck und Ulrich Tukur für die Hauptrollen haben wollte und wie es ist, SM-Sex als Erlösungsfantasie zu inszenieren.
Harter SM-Sex und maßlose Gewalt
In solch extremen Szenen hat man Martina Gedeck und Ulrich Tukur noch nicht gesehen: In "Gleißendes Glück" geht es um SM-Sex, unterdrückte Triebe, Gewalt und Einsamkeit. Im Interview erzählt Regisseur Sven Taddicken, warum er gerade dieses Schauspieler-Duo für die Literaturverfilmung auswählte.
Eine unterdrückte Hausfrau trifft einen erfolgreichen Psychologen. Als sich beide annähern, kommt es zu ungeahnten Reibungen und äußerst drastischen Therapieeinheiten. In "Gleißendes Glück", nach dem gleichnamigen Roman der schottischen Erfolgsschriftstellerin A. L. Kennedy, erzählt der deutsche Regisseur Sven Taddicken von unterdrückten Trieben, trauriger Einsamkeit und den Dämonen, mit denen jeder kämpfen muss.
Eine äußerst irritierende, aber auch sehr gelungene Seherfahrung
Es ist das erste Mal, dass ein Roman der Autorin Kennedy verfilmt wird, umso erstaunlicher, dass dies gerade in Deutschland passiert. Taddicken findet glasklare Bilder für die harten inneren Konflikte, die seine beiden Figuren austragen. Dabei brilliert das Schauspiel-Duo Martina Gedeck und Ulrich Tukur; vor allem, weil man beide in solch extremen Rollen noch nicht gesehen hat. Harter SM-Sex und maßlose Gewalt sind da nur zwei Inszenierungselemente, die diesen Spielfilm zu einer äußerst irritierenden, aber auch sehr gelungenen Seherfahrung machen.