Masha Gessen hält an umstrittenem Ghetto-Vergleich fest

    Das Bild zeigt die nicht-binäre Person Masha Gessen, Journalist*in und Schriftsteller*in
    Masha Gessen © imago stock&people
    Nach der umstrittenen Verleihung des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken hält Masha Gessen daran fest, die Lage im Gazastreifen mit jüdischen Ghettos in der Nazi-Zeit zu vergleichen. Die Einzigartigkeit des Holocausts zu behaupten, stelle ihn außerhalb der Geschichte, sagte Gessen am Abend bei einer Diskussion der Heinrich-Böll-Stiftung. Um zu verhindern, dass sich der Holocaust wiederholt, müsse man sich fragen, ob Dinge, die in der Gegenwart geschähen, ihm ähnlich seien, betonte Gessen. Sonst würden wir das Versprechen "Nie wieder!" verraten. Nachdem sich die nicht-binäre Person bereits im Magazin "The New Yorker" ähnlich geäußert hatte, war die Verleihung des Hannah-Arendt-Preises im Bremer Rathaus am Wochenende abgesagt worden. Stattdessen fand die Ehrung nur in einem kleinen Rahmen statt.