Motor, Motivator, Kommunikator
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Der Dramaturg Matthias Pees ist neuer Intendant der Berliner Festspiele. Kooperationsgeist will er mitbringen. Und mehr Festspielcharakter erzeugen. Sein Ziel: ein "größerer Ausnahmezustand".
Überraschende Entscheidung: Kulturstaatsministerin Monika Grütters vertraut Matthias Pees ab September 2022 die Leitung der Berliner Festspiele an. Er folgt auf Thomas Oberender.
Zurzeit leitet Pees das Künstlerhaus Mousonturm in Frankfurt am Main. Beim Kuratieren sei entscheidend, verschiedene Perspektiven zuzulassen, betont er:
"Eine ganz wichtige Frage ist: Wie sehr blicken wir hinaus in die Welt? Und wie sehr interessiert uns eigentlich, wie andere auf uns blicken? Wie wir wahrgenommen werden? Welche Beschränkungen, die wir selbst gar nicht so einfach bemerken können, trotzdem da sind?"
Freude auf ein "irres Haus"
Kooperationsgeist wolle er nach Berlin mitnehmen, sagt Pees. Und: "Ich glaube, dass die Berliner Festspiele noch ein bisschen mehr Festspielcharakter haben könnten."
Es gehe nicht nur um eine Abfolge von Festivals, sondern um einen "größeren Ausnahmezustand". Diesen herzustellen werde sein Schwerpunkt in Berlin sein, sagt Pees. Er wolle "ein Motivator sein, ein Motor, ein Kommunikator".
Er freue sich auf "ein irres Haus, was die Berliner Festspiele mit dem Gropius-Bau und den Festivals sind", sagt Pees. Und natürlich sei der neue Job eine Herausforderung: "Das ist die Spitze der Gegenwartskünste in Deutschland."
(beb)