"Max Manus"

10.02.2010
Norwegen während des Zweiten Weltkriegs: Max Manus wird im Kampf gegen die deutschen Besatzer zur Legende. Mit viel Action und ziemlich blutig wurde die Geschichte des norwegischen Kriegshelden verfilmt.
Deutschland, Norwegen 2009, Regie: Joachim Roenning, Espen Sandberg, Hauptdarsteller: Aksel Hennie, Agnes Kittelsen, Nikolai Cleve Broch, Ken Duken

Die spannende Heldenbiografie basiert auf dem autobiografischen Buch des berühmtesten Widerstandkämpfers Norwegens. Max Manus (Aksel Hennie) war schon zu Lebzeiten eine Legende. Als die Deutschen am 9. April 1940 in Norwegen einmarschierten, formierte sich ein Freundenskreis enthusiastischer junger Männer zur Widerstandsgruppe, die in jeder Hinsicht unvorbereitet und zornig bis zum Leichtsinn etwas bewirken wollte, da die etablierte Politik versagt.

Ihre Rognes-Organisation sammelt Waffen und druckt Flugblätter, um die Norweger gegen die deutschen Okkupanten zu mobilisieren. Als die Gestapo die Mitglieder verhaftet, springt Max Manus aus einem Fenster im dritten Stock und entkommt. Mit solch furchtlosen Aktionen wird er zur Legende, sein Meisterstück war 1943 die Versenkung einer ganzen deutschen Flotte mit Versorgungsschiffen im Osloer Hafen. Da hatte er in Schottland gemeinsam mit seinem Freund Gregers Gram (Nikolai Cleve Broch) schon eine paramilitärische Ausbildung absolviert.

Jagt auf die erfolgreichen Widerständler macht der Gestapo-Chef und skrupellose Karrierist Siegfried Fehmer (Ken Duken in einer für ihn außergewöhnlichen Rolle).
Inszeniert wird diese Filmbiografie mit sehenswerten Actionszenen. Und auch damit erfüllte der Film die Erwartung des Publikums. Mehr als eine Million Norweger sahen den spannenden Abenteuerfilm, der auch das innere Drama des Helden nicht ausspart, der erleben muss, wie die Gestapo die erfolgreichen Aktionen des Widerstandes an der Bevölkerung rächt.

Damit ist dieser Film aus Norwegen vergleichbar mit den verfilmten Widerstandsbiografien aus Holland ("Black Book") und Dänemark ("Tage des Zorns"). Sie setzten nicht nur den mutigen Patrioten ein längst fälliges Denkmal, sondern zeigen glaubwürdig auch die menschlichen Verwüstungen, die die von der Geschichte gefeierten Taten in idealistischen jungen Menschen anrichtet.

Filmhomepage "Max Manus"