Schloss Kummerow und seine Fotos aus der DDR
Für Schlössertouristen ist Mecklenburg-Vorpommern ein Eldorado. Einige Neueigentümer haben aus den maroden Gebäuden wahre Kleinode gemacht. Schloss Kummerow etwa beherbergt eine sehenswerte Fotosammlung aus DDR- und Wendezeiten.
Das Dorf Kummerow am gleichnamigen See wirkt unscheinbar, bis man das um 1730 erbaute Schlossanwesen erblickt: mit Wirtschaftshäusern, einem Lenné-Park bis zum Seeufer und dem Haupthaus samt 3.000 m² Wohnfläche. Schon beim Eintritt durch die schwere Eichentür erkennt man rasch, mit wie viel Liebe zum historischen Detail Schloss Kummerow restauriert worden ist. Verantwortlich dafür: Torsten Kunert, der neue Eigentümer und Schlossherr. Dieser Eindruck verstärkt sich beim Rundgang mit seiner Tochter Aileen. Erste Station: ein Ausstellungsraum im Erdgeschoss.
"Das nennen wir 'Das Kabinett'. Hier ist es immer sehr feucht drin, deswegen hört man im Hintergrund auch das Surren. Das ist der Entfeuchter. In diesem Raum wurde früher gewaschen. Deshalb steckt noch sehr viel Feuchtigkeit in den Wänden. Dort in der Ecke sieht man den Brunnen. Da wurde früher das Wasser rausgeholt. Man kann da auch rauftreten und ein bisschen reinschauen..."
Reporterin: "Es ist überdeckt mit einer sehr dicken Glasplatte."
"Genau. Also das war für meinen Vater sehr wichtig, dass man überall noch die Spuren der Vergangenheit spürt."
Das ist im gesamten Schloss vor allem beim Blick auf die Wände und Decken der Fall. Einige Stellen wirken unfertig, so als habe der Restaurator vergessen, die vielen unter den alten Tapeten zutage getretenen Farbschichten zu entfernen. Doch die sollten erhalten bleiben, erklärt Juliane Henke. Sie managt das Anwesen, wenn der Schlossherr – so wie jetzt – nicht da sein kann.
"Die Tapeten wurden entfernt, und darunter wirklich sehr wolkenhaft diese Farbpatina an den barocken Wänden zusammen mit dem Stuck. Somit wird nachvollziehbar, dass selbst die Vorfahren dieses Hauses alles andere als nur weiße Wände hatten."
Reporterin: "Wer waren denn die Vorfahren?"
Aileen Kunert: "Das war die Adelsfamilie von Maltzahn. Hier hat traditionell der zweitgeborene Sohn der Familie gewohnt."
Juliane Henke: "Seit Ende des 13. Jahrhunderts und bis zum Ende des 2. Weltkrieges lebte und wirtschaftete die Familie vor Ort. Mit Einzug der Roten Armee sind diese dann geflohen und letztendlich wurde die gesamte Anlage von der Gemeinde übernommen."
Und zwar für Bürgermeisterei, Kindergarten, Schule, Hort, Jugendclub, Konsum, Post, Friseur und Wohnungen. Von dieser lebendigen Nutzung zeugten nur noch wenige Spuren, als der Berliner Immobilienverwerter Torsten Kunert auf das Gebäude stieß, ergänzt Tochter Aileen.
"Er hat das Schloss 2011 ersteigert und es war in einem sehr schlechten Zustand. Er hat mir erzählt, dass ein Jahr später das Schloss wohl zusammengestürzt wäre. Wir haben hier in der Nähe ein Gutshaus, was er auch restauriert hat. Und da hat er sich in diese Region verliebt. Und als dann dieses Schloss zum Verkauf stand, musste er nicht lange überlegen, und er bezeichnet dieses Schloss teilweise auch als sein fünftes Kind. Es ist sein Baby."
"Das nennen wir 'Das Kabinett'. Hier ist es immer sehr feucht drin, deswegen hört man im Hintergrund auch das Surren. Das ist der Entfeuchter. In diesem Raum wurde früher gewaschen. Deshalb steckt noch sehr viel Feuchtigkeit in den Wänden. Dort in der Ecke sieht man den Brunnen. Da wurde früher das Wasser rausgeholt. Man kann da auch rauftreten und ein bisschen reinschauen..."
Reporterin: "Es ist überdeckt mit einer sehr dicken Glasplatte."
"Genau. Also das war für meinen Vater sehr wichtig, dass man überall noch die Spuren der Vergangenheit spürt."
Das ist im gesamten Schloss vor allem beim Blick auf die Wände und Decken der Fall. Einige Stellen wirken unfertig, so als habe der Restaurator vergessen, die vielen unter den alten Tapeten zutage getretenen Farbschichten zu entfernen. Doch die sollten erhalten bleiben, erklärt Juliane Henke. Sie managt das Anwesen, wenn der Schlossherr – so wie jetzt – nicht da sein kann.
"Die Tapeten wurden entfernt, und darunter wirklich sehr wolkenhaft diese Farbpatina an den barocken Wänden zusammen mit dem Stuck. Somit wird nachvollziehbar, dass selbst die Vorfahren dieses Hauses alles andere als nur weiße Wände hatten."
Reporterin: "Wer waren denn die Vorfahren?"
Aileen Kunert: "Das war die Adelsfamilie von Maltzahn. Hier hat traditionell der zweitgeborene Sohn der Familie gewohnt."
Juliane Henke: "Seit Ende des 13. Jahrhunderts und bis zum Ende des 2. Weltkrieges lebte und wirtschaftete die Familie vor Ort. Mit Einzug der Roten Armee sind diese dann geflohen und letztendlich wurde die gesamte Anlage von der Gemeinde übernommen."
Und zwar für Bürgermeisterei, Kindergarten, Schule, Hort, Jugendclub, Konsum, Post, Friseur und Wohnungen. Von dieser lebendigen Nutzung zeugten nur noch wenige Spuren, als der Berliner Immobilienverwerter Torsten Kunert auf das Gebäude stieß, ergänzt Tochter Aileen.
"Er hat das Schloss 2011 ersteigert und es war in einem sehr schlechten Zustand. Er hat mir erzählt, dass ein Jahr später das Schloss wohl zusammengestürzt wäre. Wir haben hier in der Nähe ein Gutshaus, was er auch restauriert hat. Und da hat er sich in diese Region verliebt. Und als dann dieses Schloss zum Verkauf stand, musste er nicht lange überlegen, und er bezeichnet dieses Schloss teilweise auch als sein fünftes Kind. Es ist sein Baby."
Noch rettbar: Schloss Ludwigsburg am Greifswalder Bodden
Ortswechsel: 71 Autokilometer nordöstlich von Kummerow entfernt am Greifswalder Bodden steht Schloss Ludwigsburg. Der mörtelgraue große Kasten präsentiert sich mit frisch gedecktem Dach, aber verrammelten Türen und Fenstern. Ronald Schmitt und Gerald Leu aus Nürnberg befinden sich auf Schlössertour durch Vorpommern und staunen über den desolaten Zustand des im 17. Jahrhundert für Herzog Ernst Ludwig zu Pommern-Wolgast erbauten Renaissance-Schlosses. Bei näherer Betrachtung machen sie immerhin einige hoffnungsfroh stimmende Entdeckungen.
"Also hier fällt mir halt auf, dass zumindest dieses untere Fenster hier noch absolut intakt ist. Es fehlen zwei kleinere Scheiben, ganz leicht nachzubauen. Aber ansonsten sind die Rahmen noch im Originalzustand. Auch die Angeln – das wäre noch absolut rettbar, denke ich."
Ronald Schmitt klopft dann an eine Holztür. "Die Tür ist ein Traum. Man sieht so gut wie überhaupt keinen Verlust der Substanz an Holz, an Ornamentik. Ist alles noch vorhanden. Natürlich, die Farbe drauf ist mehrfach übermalt. Sie blättert ab, sie platzt ab, aber hat über Jahrzehnte doch relativ gut geschützt."
Entgeistert ist Ronald Schmitt von der Treppe, die wohl zu DDR-Zeiten an die Rückseite des Gebäudes gemauert worden war. Begeistert wiederum zeigt er auf eine Rosette aus Holz und Glas über dem Eingangsportal. "Das heute herzustellen wäre extrem teuer und muss man nicht, weil es komplett vorhanden ist und für das Alter in sehr, sehr gutem Zustand. Hat was, hat was."
Reporterin: "Würden Sie gern einmal Schlossherr sein?"
"Ja, ja. Also ich hab zu ihm gesagt: 'Wenn ich zehn Millionen hätte – das Ding wär meins.'"
Entgeistert ist Ronald Schmitt von der Treppe, die wohl zu DDR-Zeiten an die Rückseite des Gebäudes gemauert worden war. Begeistert wiederum zeigt er auf eine Rosette aus Holz und Glas über dem Eingangsportal. "Das heute herzustellen wäre extrem teuer und muss man nicht, weil es komplett vorhanden ist und für das Alter in sehr, sehr gutem Zustand. Hat was, hat was."
Reporterin: "Würden Sie gern einmal Schlossherr sein?"
"Ja, ja. Also ich hab zu ihm gesagt: 'Wenn ich zehn Millionen hätte – das Ding wär meins.'"
Das letzte noch erhaltene Pommern-Schloss auf deutschem Boden
Doch Ronald Schmitt hat genauso wenig zehn Millionen Euro wie die beiden Erben der einstigen Greifswalder Kaufmannsfamilie Weissenborn, die das Schloss 1810 erworben hatte. Nach der Wende erhielten die Weissenborns das Schloss zurück. Sie sanierten das Dach, ließen das Gebäude aufräumen und die Wände stützen.
Doch mehr gehe für die Brüder finanziell nicht, weiß Reinhard Nickschick vom örtlichen Förderverein. Weil der Greifswalder es schon einmal unter fachkundiger Begleitung samt Bauarbeiterhelm betreten durfte, kann er das derzeitige Schlossinnere beschreiben:
"Man sieht einen großen Keller, wo noch ein Herd aus der Zeit stand, als die Familie Weissenborn das noch bewohnte bis 1945, und wo dann Flüchtlinge nach dem Krieg ihr Essen gekocht haben. Man sieht einen Festsaal, wo der Fußboden fehlt. Viele Stuckteile liegen gestapelt für die Wiederverwendung aufbewahrt. Wandmalereien. Die tollste Barockdecke von Mecklenburg-Vorpommern soll dort sein. Ja, und ansonsten viel Baufälligkeit."
Auch Reinhard Nickschick entdeckte das Schloss am Greifswalder Bodden erst vor einigen Jahren und fragte sich, warum es vor allem in Mecklenburg viele schön restaurierte Schlösser gibt, während dieses vor sich hin gammelt. Dabei sei Schloss Ludwigsburg mittlerweile das letzte noch erhaltene Pommern-Schloss auf deutschem Boden.
"Und die pommerschen Herzöge sind nun mal ein ganz wesentlicher Teil der vorpommerschen Geschichte. Wenn man nur an die Zeit der Reformation den., Stichwort: Croy-Teppich in Greifswald. Der pommersche Herzog Philipp der Erste ist nun mal wichtig für Pommern, sonst hätte sich hier vieles in Richtung Universität hier anders entwickelt. Deswegen: Pommersche Herzöge und Ludwigsburg; mehr gibt's eben hier nicht."
Voriges Jahr ermittelte das Schweriner Wirtschaftsministerium in einer Studie wahrscheinliche Sanierungskosten von mindestens 20 Millionen Euro. Die können weder die Erben aufbringen noch der Förderverein. Beide schauen nun auf die Landesregierung, die bislang drei große Schlösser übernommen hat: Schwerin, Bothmer und Ludwigslust – allesamt in Mecklenburg gelegen. Nun sei auch einmal Vorpommern dran, findet man im östlichen Landesteil.
Der Finanzminister lässt nach einem Ortstermin nun unter anderem prüfen, wie es um Schulden und andere Altlasten steht. Zudem fordert er ein tragfähiges Nutzungskonzept für Schloss Ludwigsburg am Greifswalder Bodden. Museum für pommersche Geschichte? Kultur-Hotel?
Doch mehr gehe für die Brüder finanziell nicht, weiß Reinhard Nickschick vom örtlichen Förderverein. Weil der Greifswalder es schon einmal unter fachkundiger Begleitung samt Bauarbeiterhelm betreten durfte, kann er das derzeitige Schlossinnere beschreiben:
"Man sieht einen großen Keller, wo noch ein Herd aus der Zeit stand, als die Familie Weissenborn das noch bewohnte bis 1945, und wo dann Flüchtlinge nach dem Krieg ihr Essen gekocht haben. Man sieht einen Festsaal, wo der Fußboden fehlt. Viele Stuckteile liegen gestapelt für die Wiederverwendung aufbewahrt. Wandmalereien. Die tollste Barockdecke von Mecklenburg-Vorpommern soll dort sein. Ja, und ansonsten viel Baufälligkeit."
Auch Reinhard Nickschick entdeckte das Schloss am Greifswalder Bodden erst vor einigen Jahren und fragte sich, warum es vor allem in Mecklenburg viele schön restaurierte Schlösser gibt, während dieses vor sich hin gammelt. Dabei sei Schloss Ludwigsburg mittlerweile das letzte noch erhaltene Pommern-Schloss auf deutschem Boden.
"Und die pommerschen Herzöge sind nun mal ein ganz wesentlicher Teil der vorpommerschen Geschichte. Wenn man nur an die Zeit der Reformation den., Stichwort: Croy-Teppich in Greifswald. Der pommersche Herzog Philipp der Erste ist nun mal wichtig für Pommern, sonst hätte sich hier vieles in Richtung Universität hier anders entwickelt. Deswegen: Pommersche Herzöge und Ludwigsburg; mehr gibt's eben hier nicht."
Voriges Jahr ermittelte das Schweriner Wirtschaftsministerium in einer Studie wahrscheinliche Sanierungskosten von mindestens 20 Millionen Euro. Die können weder die Erben aufbringen noch der Förderverein. Beide schauen nun auf die Landesregierung, die bislang drei große Schlösser übernommen hat: Schwerin, Bothmer und Ludwigslust – allesamt in Mecklenburg gelegen. Nun sei auch einmal Vorpommern dran, findet man im östlichen Landesteil.
Der Finanzminister lässt nach einem Ortstermin nun unter anderem prüfen, wie es um Schulden und andere Altlasten steht. Zudem fordert er ein tragfähiges Nutzungskonzept für Schloss Ludwigsburg am Greifswalder Bodden. Museum für pommersche Geschichte? Kultur-Hotel?
Finanziell ein Fass ohne Boden
Derweil blicken die fränkischen Schlosstouristen verträumt auf den Park. Sie wissen: Das Anwesen wäre finanziell betrachtet ein Fass ohne Boden. An Profit wäre nicht zu denken, erst recht nicht für einen Privatmann. Doch gesetzt den Fall, er hätte das nötige Kleingeld – könnte ein Schlossherr Ronald Schmitt mit den vielen Räumen und Sälen überhaupt etwas anfangen?
Ronald Schmitt: "Soll ich Ihnen jetzt mal 'ne ganz ehrliche Antwort drauf geben?"
Reporterin: "Ja, bitte."
Gerhard Leu: "Er bräuchte die Zimmer dringend!"
Ronald Schmitt: "Ich bräuchte die Zimmer. Ich wohne in einer 3-Zimmer-Wohnung alleine. Die ist vollgestopft mit Kunst. Ich bin Kunstsammler."
Ronald Schmitt: "Soll ich Ihnen jetzt mal 'ne ganz ehrliche Antwort drauf geben?"
Reporterin: "Ja, bitte."
Gerhard Leu: "Er bräuchte die Zimmer dringend!"
Ronald Schmitt: "Ich bräuchte die Zimmer. Ich wohne in einer 3-Zimmer-Wohnung alleine. Die ist vollgestopft mit Kunst. Ich bin Kunstsammler."
DDR-Insignien im Spiegelsaal
Anderenorts hat sich ein Mann aus dem "gemeinen Volk" einen solchen Traum erfüllt – mit Schloss Kummerow in Mecklenburg. J. Henke: "Hier sind wir jetzt im Kleinod des Hauses. Das Besondere hier: Der Spiegelsaal, historisch genutzt für Festivitäten, also der Prunksaal im Schloss Kummerow. Zu DDR-Zeiten war in diesem Saal der Werkraum der Schule untergebracht. Und daher rührt wahrscheinlich auch diese ganz besondere Wandmalerei, die man hier gefunden hat unter Tapeten: Jungpionierzeichen. Hammer, Sichel*, Ährenkranz." (*Sie meint Hammer, Zirkel, Ährenkranz, das DDR-Emblem, d. A.)
Reporterin: " ‚Was des Volkes Hände schaffen, soll des Volkes Eigen sein.‘ Das sagt mir auch noch etwas. ‚Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme.‘ Von Heine ein Zitat, wenn ich das richtig sehe."
J. Henke: "Genau. Die historischen Wandgemälde, Wandteppiche sind eben weg gewesen, entwendet worden. Nicht mehr auffindbar. Diese nachzubilden wäre irgendwo eine Fälschung. Und Originalton des Eigentümers: ‚In diesem Haus gibt es keine Fälschungen!‘"
Gleichwohl hat der neue Schlossherr den Charakter der Wände und Räume verändert, indem er das Gebäude zur öffentlich zugänglichen Herberge machte. Und zwar nicht für Verwandte, Freunde, Touristen, sondern für seine rund 2.000 Fotografien zählende private Kunstsammlung.
Reporterin: " ‚Was des Volkes Hände schaffen, soll des Volkes Eigen sein.‘ Das sagt mir auch noch etwas. ‚Ich bin das Schwert, ich bin die Flamme.‘ Von Heine ein Zitat, wenn ich das richtig sehe."
J. Henke: "Genau. Die historischen Wandgemälde, Wandteppiche sind eben weg gewesen, entwendet worden. Nicht mehr auffindbar. Diese nachzubilden wäre irgendwo eine Fälschung. Und Originalton des Eigentümers: ‚In diesem Haus gibt es keine Fälschungen!‘"
Gleichwohl hat der neue Schlossherr den Charakter der Wände und Räume verändert, indem er das Gebäude zur öffentlich zugänglichen Herberge machte. Und zwar nicht für Verwandte, Freunde, Touristen, sondern für seine rund 2.000 Fotografien zählende private Kunstsammlung.
Zeitreise in die eigene Kindheit und Jugend
Mit Ausnahme des Spiegelsaales trifft in jedem Raum zeitgenössische Fotografie auf zumeist großformatige Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus DDR- und Wendezeiten. Die stammen von namhaften Künstlern wie Ute Mahler oder Siegfried Wittenburg und nehmen viele Besucher mit auf eine Zeitreise in ihre eigene Kindheit oder Jugend, erklärt Juliane Henke bei einer Führung.
"Gerade hier bei Harald Hauswald mit der linken Aufnahme von dem Bruce-Springsteen-Konzert in Berlin-Weißensee und diesen beiden FDJlern im Vordergrund, die ganz steif und starr dort sitzen. Man weiß nicht so recht, ob die sich nicht trauen oder vielleicht auch gar keine Lust hatten, dort teilzunehmen. Also diese Kontraste und Widersprüche im damaligen DDR-Regime - ganz gut festgehalten auf diesem Foto."
Und so ist das Schloss Kummerow mitten in der dünnbesiedelten, wirtschaftlich eher armen Mecklenburgischen Seenplatte seit einem Jahr in mehrfacher Hinsicht eine Reise wert. Gut für das historische Anwesen, gut für das Dorf, und so wolle es ihr Vater als Schlossherr auch haben, sagt Aileen Kunert:
"Ihm war es wichtig, dass das wieder der kulturelle Mittelpunkt und Teil des sanften Tourismus wird. Die Gegend ist ja wirklich noch ein Geheimtipp. Also viele verirren sich her und sind ganz überrascht, was hier ist. Also das ist auch noch mal Teil der Magie dieses Hauses, und die langfristige Vision ist wirklich, dieses Haus für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und nicht Profit daraus zu machen. Das wird wahrscheinlich auch gar nicht möglich sein."
"Gerade hier bei Harald Hauswald mit der linken Aufnahme von dem Bruce-Springsteen-Konzert in Berlin-Weißensee und diesen beiden FDJlern im Vordergrund, die ganz steif und starr dort sitzen. Man weiß nicht so recht, ob die sich nicht trauen oder vielleicht auch gar keine Lust hatten, dort teilzunehmen. Also diese Kontraste und Widersprüche im damaligen DDR-Regime - ganz gut festgehalten auf diesem Foto."
Und so ist das Schloss Kummerow mitten in der dünnbesiedelten, wirtschaftlich eher armen Mecklenburgischen Seenplatte seit einem Jahr in mehrfacher Hinsicht eine Reise wert. Gut für das historische Anwesen, gut für das Dorf, und so wolle es ihr Vater als Schlossherr auch haben, sagt Aileen Kunert:
"Ihm war es wichtig, dass das wieder der kulturelle Mittelpunkt und Teil des sanften Tourismus wird. Die Gegend ist ja wirklich noch ein Geheimtipp. Also viele verirren sich her und sind ganz überrascht, was hier ist. Also das ist auch noch mal Teil der Magie dieses Hauses, und die langfristige Vision ist wirklich, dieses Haus für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und nicht Profit daraus zu machen. Das wird wahrscheinlich auch gar nicht möglich sein."