flattr schwenkt um, ARD und ZDF schaffen "Germanys Gold" und Apple legt nach
03:45 Minuten
Der Micropayment-Dienst flattr ändert sein Geschäftsmodell. Und will damit offenbar deutlich attraktiver werden für die User.
Der Micropayment-Dienst flattr ändert sein Geschäftsmodell.
Und will damit offenbar deutlich attraktiver werden für die User. Bisher durfte man nur über flattr Einnahmen erzielen, wenn man vorher selbst Geld eingezahlt hatte, 24 EUR betrug die Mindestsumme im Jahr. Erst dann wurde die flattr-Schaltfläche auf der eigenen Website aktiviert. Ab morgen (1. Mai) ist das anders. Dann wird der Button frei geschaltet, auch wenn man nicht eingezahlt hat; dann kann man also Geld akquirieren für seine Inhalte im Netz. »Die Schleusen«, so heißt es bei flattr, sollen damit »geöffnet werden«. Man hofft, dass man mehr Internet-Nutzer dazu bewegen kann, freiwillig Geld für Inhalte auszugeben, die im Netz kostenlos verfügbar sind.
ARD und ZDF bringen eine kommerzielle Videothek ins Netz.
Und zwar unter dem viel versprechenden Arbeitstitel »Germanys Gold«. Die kommerzielle Online-Videothek von ARD und ZDF soll im kommenden Jahr starten. Das Ganze soll ein zentrales Programmarchiv aus 60 Jahren deutscher Fernsehgeschichte werden, das entweder über Werbung finanziert wird. Oder, indem der User eine Gebühr für die Nutzung bezahlt. Die Perspektive soll sein, mit »Video on demand« Geld zu verdienen. Koordiniert wird das Projekt von den kommerziellen Töchtern WDR Mediagroup und ZDF Enterprises, da die Sender selbst ja laut Rundfunkstaatsvertrag keine privatwirtschaftlichen Aktivitäten betreiben dürfen. Wie es heißt, steht die Plattform weiteren Interessenten offen - also auch den Privatsendern. Und die waren ja erst kürzlich am Bundeskartellamt gescheitert mit ihrem Vorhaben einer Sender übergreifenden Video-Plattform. Insofern darf man gespannt sein, wie jetzt die Pläne der Öffentlich-rechtlichen von den Kartellwächtern beurteilt werden. Aber sicher ist: Für den User dürfte eine Plattform der Fernsehsender im Netz durchaus von Interesse sein, auch wenn viele kritisieren werden, dass damit für bereits gebührenfinanzierte Inhalte noch mal bezahlt werden muss.
Datenspeicherung auf Apples Iphone und Mac-Computern. Die Fortsetzung.
Apple hat inzwischen Stellung bezogen, Steve Jobs selbst hat sich aus der krankheitsbedingten Auszeit heraus gemeldet und sich bei den Usern entschuldigt, dass die Positionsdaten von WLAN-Routern und Mobilfunkzellen für jeden Iphone-Nutzer oder Rechnern mit Ortungsfunktion protokolliert und so lange gespeichert werden - das sei ein Bug, also eine technische Panne gewesen. Ebenso, dass ein Backup der Daten unverschlüsselt auf den PC´s der Nutzer rumliegen können. Das soll korrigiert werden. Das Backup der Daten auf den PC des Nutzers will Apple künftig unterlassen und die Einträge auf die Datenbank auf die letzten sieben Tage beschränken. Die Datenbank auf dem Iphone soll in Zukunft verschlüsselt werden. Nebenbei hat Apple auch zugegeben, dass man eine Verkehrsdatenbank für Staumeldungen aufbaut. Dafür will Apple die Bewegungsdaten der iPhones anonymisiert sammeln, um Aussagen über die Verkehrsdichte zu treffen. Der Dienst soll in den nächsten Jahren frei geschaltet werden. Wie das ausgehen kann, zeigt das Beispiel TomTom. Da wurde in dieser Woche bekannt, dass der Navigationsgeräte-Anbieter anonyme Daten an die Polizei verkauft hat, auf deren Basis diese in den Niederlanden Blitzer aufbaute.
Foto: flickr, CC von gruntzooki
Und will damit offenbar deutlich attraktiver werden für die User. Bisher durfte man nur über flattr Einnahmen erzielen, wenn man vorher selbst Geld eingezahlt hatte, 24 EUR betrug die Mindestsumme im Jahr. Erst dann wurde die flattr-Schaltfläche auf der eigenen Website aktiviert. Ab morgen (1. Mai) ist das anders. Dann wird der Button frei geschaltet, auch wenn man nicht eingezahlt hat; dann kann man also Geld akquirieren für seine Inhalte im Netz. »Die Schleusen«, so heißt es bei flattr, sollen damit »geöffnet werden«. Man hofft, dass man mehr Internet-Nutzer dazu bewegen kann, freiwillig Geld für Inhalte auszugeben, die im Netz kostenlos verfügbar sind.
ARD und ZDF bringen eine kommerzielle Videothek ins Netz.
Und zwar unter dem viel versprechenden Arbeitstitel »Germanys Gold«. Die kommerzielle Online-Videothek von ARD und ZDF soll im kommenden Jahr starten. Das Ganze soll ein zentrales Programmarchiv aus 60 Jahren deutscher Fernsehgeschichte werden, das entweder über Werbung finanziert wird. Oder, indem der User eine Gebühr für die Nutzung bezahlt. Die Perspektive soll sein, mit »Video on demand« Geld zu verdienen. Koordiniert wird das Projekt von den kommerziellen Töchtern WDR Mediagroup und ZDF Enterprises, da die Sender selbst ja laut Rundfunkstaatsvertrag keine privatwirtschaftlichen Aktivitäten betreiben dürfen. Wie es heißt, steht die Plattform weiteren Interessenten offen - also auch den Privatsendern. Und die waren ja erst kürzlich am Bundeskartellamt gescheitert mit ihrem Vorhaben einer Sender übergreifenden Video-Plattform. Insofern darf man gespannt sein, wie jetzt die Pläne der Öffentlich-rechtlichen von den Kartellwächtern beurteilt werden. Aber sicher ist: Für den User dürfte eine Plattform der Fernsehsender im Netz durchaus von Interesse sein, auch wenn viele kritisieren werden, dass damit für bereits gebührenfinanzierte Inhalte noch mal bezahlt werden muss.
Datenspeicherung auf Apples Iphone und Mac-Computern. Die Fortsetzung.
Apple hat inzwischen Stellung bezogen, Steve Jobs selbst hat sich aus der krankheitsbedingten Auszeit heraus gemeldet und sich bei den Usern entschuldigt, dass die Positionsdaten von WLAN-Routern und Mobilfunkzellen für jeden Iphone-Nutzer oder Rechnern mit Ortungsfunktion protokolliert und so lange gespeichert werden - das sei ein Bug, also eine technische Panne gewesen. Ebenso, dass ein Backup der Daten unverschlüsselt auf den PC´s der Nutzer rumliegen können. Das soll korrigiert werden. Das Backup der Daten auf den PC des Nutzers will Apple künftig unterlassen und die Einträge auf die Datenbank auf die letzten sieben Tage beschränken. Die Datenbank auf dem Iphone soll in Zukunft verschlüsselt werden. Nebenbei hat Apple auch zugegeben, dass man eine Verkehrsdatenbank für Staumeldungen aufbaut. Dafür will Apple die Bewegungsdaten der iPhones anonymisiert sammeln, um Aussagen über die Verkehrsdichte zu treffen. Der Dienst soll in den nächsten Jahren frei geschaltet werden. Wie das ausgehen kann, zeigt das Beispiel TomTom. Da wurde in dieser Woche bekannt, dass der Navigationsgeräte-Anbieter anonyme Daten an die Polizei verkauft hat, auf deren Basis diese in den Niederlanden Blitzer aufbaute.
Foto: flickr, CC von gruntzooki