Weiterführende Information und Ratschläge von Experten finden sich bei der Initiative "Kinderschutz im Internet", "Zentrum für Kinderschutz im Internet" oder bei "fragFinn.de" .
Eltern, Kinder und das Internet - eine schwierige Beziehung
Die Medienerziehung von Kindern ist widersprüchlich. Das zumindest kritisiert der Diplompädagoge Holger Meeh. Einerseits statteten Eltern ihren Nachwuchs mit Smartphones aus, um ihn besser kontrollieren zu können. Die Aktivitäten der Kinder im Netz überwachten sie aber zu wenig.
Es sei vor allem wichtig, Kinder schrittweise an das Internet heranzuführen und sie über Chancen und Risiken zu informieren, sagte der Diplompädagoge Holger Meeh im Deutschlandradio Kultur. Nur die Hälfte der Kinder unter 13 Jahren sei in der Regel unter elterlicher Aufsicht im Netz. Das bedeute aber auch, dass die andere Hälfte dort alleine unterwegs sei. "Wir haben es tatsächlich mit einer etwas schizophrenen Situation zu tun", sagte Meeh. Einerseits stünden viele Eltern der Internetnutzung ihrer Kinder kritisch gegenüber. Andererseits seien es Väter und Mütter, die ihren Nachwuchs mit dem Smartphone ausstatteten, damit sie leichter erreichbar und kontrollierbar seien.
Fehlende Medienkompetenz der Eltern
Der Diplompädagoge gab zu bedenken, dass es auch Eltern an Medienkompetenz fehle. "Es gibt auch Studien, die besagen, dass die Fernsehnutzung deutlich stärker reguliert wird als die Nutzung des Smartphones." Das müsse sich ändern, sagt Meeh. Es wichtig, dass Eltern ihren Kindern bewusst machten, was es bedeute, sich im Netz zu bewegen, vor allem wenn es um den Schutz ihrer Daten gehe.
Gefahr von Pädophilen
Es lasse sich auch nicht wegdiskutieren, dass Pädophile sich auf Netzwerken bewegten, die Jungen und Mädchen nutzen, um miteinander in Kontakt zu sein. Eigentlich liege die Altersgrenze für die Mitgliedschaft in den sozialen Netzwerken bei 13 Jahren, sagte Meeh. "Kinder, die jünger sind als 13 Jahre, dürfen eigentlich nicht Mitglieder in diesen Netzwerken sein, sie sind es aber de facto sehr häufig."