Medizin-Nobelpreisträgerin: Babypause bedeutet für Wissenschaftlerinnen Karriere-Ende
Eine Babypause ist nach Ansicht der Medizin-Nobelpreisträgerin und Direktorin am Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie, Christiane Nüsslein-Volhard mit der Karriere als Wissenschaftlerin nicht zu vereinbaren. "Erfahrungsgemäß klappt das nicht", sagte Nüsslein-Volhard.
Nach zwei oder drei Jahren Auszeit sei die Konkurrenz bereits stark fortgeschritten und man müsse gleichzeitig aufholen und neu produzieren. Der Wissenschaftlerin zufolge machten da aber "auch die Institute nicht mit, weil in Deutschland immer sehr stark auf das Alter geschaut wird - auf die Leistung, was man gebracht hat bis zu einem bestimmten Alter". Teilzeitarbeit sei aus diesem Grund ebenfalls kaum denkbar.
Nüsslein-Volhard verlangte eine Verbesserung des Angebots von "sehr guten Kinder-Krippen". Außerdem könne der Staat viel tun, um die allgemeine Einstellung gegenüber berufstätigen Frauen mit Kindern zu verbessern. Gerade Wissenschaftlerinnen litten darunter, "dass ihnen angehängt wird, dass sie vor lauter Ehrgeiz ihr Kind vernachlässigen". Ihre eigene Beobachtung hingegen sei jedoch, dass gerade Frauen mit wissenschaftlichen Berufen "ganz besonders überlegt an die Kindererziehung herangehen".
Entschieden widersprach die Medizin-Nobelpreisträgerin der Auffassung, wonach die Kinderbetreuung in den frühen Lebensjahren unbedingt von den leiblichen Eltern wahrgenommen werden müsse. Es gebe "sehr viele verschiedene Wege Kinder gut zu erziehen oder auch zu verkorksen. Die Kita ist nicht unbedingt dafür nötig." In anderen Ländern sei die Entwicklung hier bereits viel weiter. Dort schätze man es, "wenn die Kinder von professionellen Erzieherinnen betreut werden und nicht von einfallslosen, frustrierten, gelangweilten Müttern".
Das gesamte Gespräch mit Christine Nüsslein-Volhard können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Nüsslein-Volhard verlangte eine Verbesserung des Angebots von "sehr guten Kinder-Krippen". Außerdem könne der Staat viel tun, um die allgemeine Einstellung gegenüber berufstätigen Frauen mit Kindern zu verbessern. Gerade Wissenschaftlerinnen litten darunter, "dass ihnen angehängt wird, dass sie vor lauter Ehrgeiz ihr Kind vernachlässigen". Ihre eigene Beobachtung hingegen sei jedoch, dass gerade Frauen mit wissenschaftlichen Berufen "ganz besonders überlegt an die Kindererziehung herangehen".
Entschieden widersprach die Medizin-Nobelpreisträgerin der Auffassung, wonach die Kinderbetreuung in den frühen Lebensjahren unbedingt von den leiblichen Eltern wahrgenommen werden müsse. Es gebe "sehr viele verschiedene Wege Kinder gut zu erziehen oder auch zu verkorksen. Die Kita ist nicht unbedingt dafür nötig." In anderen Ländern sei die Entwicklung hier bereits viel weiter. Dort schätze man es, "wenn die Kinder von professionellen Erzieherinnen betreut werden und nicht von einfallslosen, frustrierten, gelangweilten Müttern".
Das gesamte Gespräch mit Christine Nüsslein-Volhard können Sie für begrenzte Zeit in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.