Auf Spurensuche durch Rummelsburg im Osten Berlins
Der Berliner Ortsteil Rummelsburg entwickelt sich zum schicken Wohnquartier am Wasser. In der NS-Zeit gab es hier Lager für "Asoziale", in der DDR ein Gefängnis. Die Autorin begibt sich auf die Reise, schaut sich um und blickt zurück.
Das Gebäudeensemble, das wie kein anderes mit diesem Ortsteil assoziiert wird, ist ein Mitte des 19. Jahrhunderts entstandenes städtisches Waisenhaus mit einem Arbeits- und Bewahrungshaus gleich nebenan. Später wurde es Gefängnis und Grenzkaserne. 150 Jahre wechselvolle Geschichte.
Unter dem NS-Regime wurden hier Andersdenkende weggesperrt und "Asoziale" in Konzentrationslager verschleppt. Die DDR perfektionierte die Anlage mit Stacheldraht, Hundelaufgang und Wachtürmen, der Name Rummelsburg stand nun für Knast und Durchgangslager zu anderen Stasi-Gefängnissen. Heute sind die roten Backsteinbauten der Häftlinge inzwischen zu Eigentumswohnungen umgebaut und zu einem Hotel, in dem Besucher die beklemmende Zellenbegrenzung von zwei mal vier Metern erfahren können.
Die Autorin begibt sich auf eine persönliche Spurensuche zwischen gestern und heute.
(Erstausstrahlung der Sendung: 8. 11. 2018)