Mehr archäologische Grabungen und Funde in Sachsen-Anhalt im Jahr 2024

    Archäologen arbeiten auf dem Eulenberg an rund 5000 Jahre alten Gräbern, die zur Kugelamphorenkultur gehören.
    Archäologen arbeiten auf dem Eulenberg an rund 5000 Jahre alten Gräbern, die zur Kugelamphorenkultur gehören. © picture alliance / dpa / Klaus-Dietmar Gabbert
    In Sachsen-Anhalt hatten Archäologen 2024 viel zu tun. In diesem Jahr stieg die Zahl der archäologischen Grabungen auf über 550 - einschließlich archäologischer Erkundungen. Die Forschung an der Himmelsscheibe von Nebra lieferte neue Erkenntnisse bezüglich des Guss- und Herstellungsprozesses der Grundform der bronzenen Scheibe. Zum ersten Mal war es Wissenschaftlern gelungen, den Herstellungsprozess der über 3.600 Jahre alten Himmelsscheibe umfassend zu analysieren. Die Bronzescheibe gilt weltweit als die älteste Darstellung konkreter Himmelsphänomene. Zwei rund 6000 Jahre alte überhügelte Totenhäuser wurden auf dem künftigen Gelände des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg entdeckt. Diese gehören zur Baalberger Kultur, benannt nach dem Erstfund in Baalberge bei Bernburg (Salzlandkreis). Die Wiederentdeckung der Mallerbacher Wallfahrtskapelle war ein besonderer Fund zum 500. Jahrestags des Bauernkriegs. In der Kapelle wurde einst ein wundertätiges Marienbild verehrt, welches der Legende nach salzige Tränen weinte. 2025 soll die Forschung und Konservierung an den Resten eines mittelalterlichen Boots im Arendsee sowie am Grabmal von Otto dem Großen (912-973) im Magdeburger Dom fortgesetzt werden.