Mehr Wettbewerb beim Geschäft mit dem Jackpot
Lottospielen könnte in Deutschland bald billiger und bequemer werden - dank des Bundeskartellamts. Die Wettbewerbshüter haben gestern die staatlichen Lottogesellschaften angewiesen, sich gegenseitig Konkurrenz zu machen. Die strikte räumliche Marktaufteilung - alle 16 Bundesländer haben ihre eigene Lottogesellschaft - sei ein "Hardcore-Kartell".
Ein paar Zahlen: In Deutschland spielen rund 20 Millionen Menschen regelmäßig Lotto. Es gibt über 25.000 Lotto-Annahmestellen. Jedes Jahr fließen bis zu sechs Milliarden Euro an Steuern und Abgaben in die Kassen der Bundesländer – dank des staatlichen Lotto-Monopols. Das Monopol verbietet privaten Unternehmen, eigene Lotterien im großen Stil durchzuführen.
Wenn also in Deutschland Lotto gespielt wird, dann auf Scheinen der staatlichen Lottogesellschaften – und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Das Bundeskartellamt will vor allem zwei Dinge ändern: Privaten Unternehmen soll es erlaubt werden, Lotto-Automaten aufzustellen – im Supermarkt etwa oder an Tankstellen. Die Firmen würden dabei lediglich als Vermittler arbeiten, an der Lotterie selbst ändert sich nichts.
Außerdem sollen sich die 16 nach Bundesländern aufgeteilten staatlichen Lottogesellschaften in Zukunft gegenseitig Konkurrenz machen. Der Zustand, wonach sich die Lottogesellschaften der Länder das Bundesgebiet untereinander aufgeteilt haben, verstößt gegen deutsches und europäisches Kartellrecht, entschied die Behörde in Bonn.
Bisher war es so, dass ein Berliner nur bei der Berliner Klassenlotterie Lotto spielen konnte, ein Bayer nur bei der Staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern – selbst über das Internet war es nicht möglich, in einem anderen Bundesland zu spielen. Das, wie gesagt, soll sich ändern – und es könnte sich für die Tipper lohnen: So schwankten die Gebühren für einen Tippschein zwischen zehn Cent in Bremen und 50 Cent in Rheinland-Pfalz.
Dem Deutschen Lotto- und Totoblock – das ist die Gemeinschaft der staatlichen Lottogesellschaften - missfallen die Änderungen. Er behauptet, nur der Staat könne den Bürger vor Spielsucht bewahren. Private Anbieter müssten deshalb vom Glücksspielmarkt fern gehalten werden. Kritiker sagen: Das ist ein Scheinargument. Die Suchtgefahr von Lotto sei doch eher gering – die staatlichen Lottogesellschaften fürchteten vor allem, weniger Geld zu verdienen.
Wenn also in Deutschland Lotto gespielt wird, dann auf Scheinen der staatlichen Lottogesellschaften – und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Das Bundeskartellamt will vor allem zwei Dinge ändern: Privaten Unternehmen soll es erlaubt werden, Lotto-Automaten aufzustellen – im Supermarkt etwa oder an Tankstellen. Die Firmen würden dabei lediglich als Vermittler arbeiten, an der Lotterie selbst ändert sich nichts.
Außerdem sollen sich die 16 nach Bundesländern aufgeteilten staatlichen Lottogesellschaften in Zukunft gegenseitig Konkurrenz machen. Der Zustand, wonach sich die Lottogesellschaften der Länder das Bundesgebiet untereinander aufgeteilt haben, verstößt gegen deutsches und europäisches Kartellrecht, entschied die Behörde in Bonn.
Bisher war es so, dass ein Berliner nur bei der Berliner Klassenlotterie Lotto spielen konnte, ein Bayer nur bei der Staatlichen Lotterieverwaltung in Bayern – selbst über das Internet war es nicht möglich, in einem anderen Bundesland zu spielen. Das, wie gesagt, soll sich ändern – und es könnte sich für die Tipper lohnen: So schwankten die Gebühren für einen Tippschein zwischen zehn Cent in Bremen und 50 Cent in Rheinland-Pfalz.
Dem Deutschen Lotto- und Totoblock – das ist die Gemeinschaft der staatlichen Lottogesellschaften - missfallen die Änderungen. Er behauptet, nur der Staat könne den Bürger vor Spielsucht bewahren. Private Anbieter müssten deshalb vom Glücksspielmarkt fern gehalten werden. Kritiker sagen: Das ist ein Scheinargument. Die Suchtgefahr von Lotto sei doch eher gering – die staatlichen Lottogesellschaften fürchteten vor allem, weniger Geld zu verdienen.