"Ein Erlebnis, das süchtig macht"
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Das Europäische Hanse-Ensemble ist seit seiner Gründung 2019 ein Magnet für junge Talente der Alten Musikszene. Wer hier mitspielen möchte, muss sich zuerst in intensiven Meisterkursen bewähren.
Wer Gambe, Zink oder Chitarrone spielt, entscheidet sich für die Soloselbständigkeit. Doch ein freies Musikerleben ist nicht nur in Zeiten von Corona unsicher. Deshalb unterrichten viele Profis der Alte-Musik-Szene nebenbei. Mit welcher Leidenschaft und Begeisterung manche ihre Anregungen für eine Musik, deren Blütezeit längst vergangen ist, weitergeben, bleibt in der Regel im Verborgenen. Die Gambistin Hille Perl bereitet in ihren Meisterkursen auch die jungen Musikerinnen für das Europäische Hanse-Ensemble vor.
Intensive Detailarbeit
2019 gründete Manfred Cordes für junge Talente das Europäische Hanse-Ensemble. Im Focus steht hier die kaum bekannte Ensemble-Literatur aus der Zeit der Hanse, also Musik bis 1669. Wer hier mitspielen möchte, sollte sich als Teil eines Ganzen verstehen. Und so werden schon aus den zahlreichen Bewerbungen gezielt die besten Musiker für eine Casting-Woche ausgesucht.
In dieser Zeit dann prüfen und entscheiden renommierte Dozenten um Manfred Cordes sowohl im Einzelunterricht, als auch in gemeinsamen Workshops über das Mitspielen und die Konzerte später im großen Hanse-Ensemble.
Lernen von der Alten Musik
Doch selbst, wer den Sprung ins Ensemble nicht schaffen sollte, der hat mit einem Meisterkurs beim Hanse-Ensemble schon so etwas wie einen "Preis" gewonnen. Denn hier treffen sich junge Talente aus ganz Europa, hier werden kulturelle Traditionen neu belebt, hier geben renommierte Dozenten ihr Wissen und Können im kleinsten Kreis weiter.
Hille Perl ist nicht nur erfolgreich auf den Konzertbühnen dieser Welt, sie ist auch eine Vollblut-Pädagogin: "Das ist auch deswegen so interessant, weil alle Studierenden, die ich unterrichte, totale Einzelstücke sind".
Für den Einstand hat Ulrike Henningsen einen Meisterkurs des Europäischen Hanse-Ensembles besucht.