Melancholie und Vitalität

03.06.2008
Stimmungswechsel und Extremkontraste, das zeichnet die Musik der Romantik aus. Damit bietet sie gerade den ganz jungen Interpreten viele interessante Ansatzpunkte. Im Debüt im Deutschlandradio Kultur stellen sich heute hochbegabte Musiker aus Israel, der Slowakei, Großbritannien und Deutschland vor, gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin. Auf dem Programm stehen Werke von Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Weber und Strauss.
Seit Deutschlandradio Kultur die vier jungen Musiker vor zwei Jahren engagierte, hat sich deren Karriere ganz erstaunlich entwickelt:

Sophia Jaffé, 1980 in Berlin geboren, erhielt ihren ersten Geigenunterricht bei ihren Eltern Nora und Abraham Jaffé. Ihr Studium absolvierte sie bei Hermann Krebbers in Amsterdam und bei Stephan Picard an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin, wo sie 2006 ihr Konzertexamen ablegte. Meisterkurse besuchte sie u.a. bei Ana Chumachenco, Rainer Kussmaul und Tatjana Grindenko. Sophia Jaffé ist mehrfache Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe: u.a. des Internationalen Musikwettbewerb in Genf 2004, des Deutschen Musikwettbewerbs Berlin 2005 sowie des internationalen Concours Reine Elisabeth in Brüssel.

Shirley Brill, 1982 in Israel geboren, studierte zunächst in Jerusalem, anschließend bei Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck und Richard Stoltzman in Boston. Die junge Klarinettistin wurde 2003 mit einem Sonderpreis beim internationalen ARD-Wettbewerb in München ausgezeichnet und gewann 2007 den Internationalen Musikwettbewerb in Genf. Als Solistin konzertierte Shirley Brill u.a. mit dem Israel Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta.

Geboren 1981, erhielt Guy Johnston mit fünf Jahren den ersten Cellounterricht. Sein Musikstudium absolvierte er in Rochester, New York, bei Steven Doane. Künstlerische Ratschläge holte er sich auch bei Steven Isserlis und bei Ralph Kirshbaum. Mit 18 Jahren gewann Guy Johnston 2000 den angesehenen Wettbewerb der BBC Young Musicians of the Year und gab in London mit Elgars Cellokonzert und dem BBC Symphony Orchestra unter Leonard Slatkin ein fulminantes Debüt.

Der slowakische Dirigent Juraj Valčuha studierte Komposition, Dirigieren und Cymbalon an der Musikhochschule Bratislava. Er setzte dann sein Dirigierstudium zunächst bei Ilya Musin in St. Petersburg, später bei Janos Fürst in Paris fort. 2007/2008 eröffnete Juraj Valčuha die Saison des Rotterdam Philharmonic Orchestra und leitet u.a. Konzerte des Orchestra Nazionale della RAI Torino, des Philharmonia Orchestra London, der Münchner Philharmoniker und des Orchestra del Teatro San Carlo in Napoli. Im April 2008 debütierte er in den USA beim Pittsburgh Symphony Orchestra.


Debüt im Deutschlandradio Kultur
Philharmonie Berlin
Aufzeichnung vom 2.6.2008

Felix Mendelssohn Bartholdy
"Die Hebriden", Ouvertüre für Orchester op. 26

Johannes Brahms
Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102

ca. 20:55 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Carl Maria von Weber
Konzert für Klarinette und Orchester Nr. 1 f-Moll op. 73

Richard Strauss
"Don Juan" op. 20, Tondichtung für großes Orchester

Sophia Jaffé, Violine (Deutschland)
Guy Johnston, Violoncello (Großbritannien)
Shirley Brill, Klarinette (Israel)
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Juraj Valčuha (Slowakei)