Melancholischer Bilderrausch
Wong Kar-Wai gilt als einer der wichtigsten Autorenfilmer und ist ein unglaublicher Stilist. Nun hat er einen Martial Arts-Film gedreht mit dem Titel "The Grandmaster". Äußere Action ist hier nicht von inneren Kämpfen der Figuren zu trennen.
China 1936 : Die Kung-Fu-Kämpfer aus allen vier Himmelsrichtungen kommen zusammen. Man trifft sich in dem legendären Bordell "Gold Pavillion". Hier soll der Großmeister aus dem Norden verabschiedet werden. Dieser wünscht sich einen letzten Kampf und fordert den aus dem Süden stammenden und bisher unbesiegten Ip-Man heraus.
Was nun folgt ist ein wunderbares Kampfballett, ein perfekt choreografiertes Duell, leicht und mühelos nimmt man drei Treppenabsätze auf einmal, schwebt durch die Lüfte, und bewegt sich elegant durch das Bordell, ohne die prunkvolle Einrichtung auch nur zu berühren. Sehr zum Ärger seiner Tochter wird der alte Kämpfer das Nachsehen haben, sie fordert umgehend Revanche.
"Vor drei Tagen hat hier noch mein Vater gesessen. Heute werden wir hier sitzen. Schade um die schöne Einrichtung."
"Beim Kung-Fu geht es um die Präzision, zerbreche ich auch nur einen Gegenstand, so haben Sie gewonnen."
Und bei diesem Kampf werden die beiden die Augen nicht voneinander lassen, nicht nur, weil man den Gegner und seine Bewegungen im Blick behalten sollte, sondern auch, weil sie sich ineinander verlieben. Die politischen Ereignisse dulden jedoch keine Romanze. China droht im Chaos zu versinken, die japanische Invasion ist im Anmarsch, dem Land droht die Teilung in Nord und Süd. Die Liebenden müssen allzu schnell wieder getrennte Wege gehen.
"Herr Chi, heute habe ich Ihnen die 64 Hände gezeigt. Damit Sie sehen, dass die Welt groß ist. Beim Kung Fu blickt man nicht nur nach vorne, sondern auch zurück. Ich hoffe, Sie haben den Hinweis verstanden."
"Kein Wettkampf ist ein anderer. Wir werden sehen."
"Ich warte auf Sie."
"Sehr gerne. Auf Wiedersehen."
Vor dem Hintergrund des Krieges und der Besatzung erzählt "The Grandmaster" eine Geschichte um Verrat, Herausforderung, Ehre und Liebe. Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass auch wenn man überlebt, nicht unbedingt weiter leben kann.
Wie die anderen Filme Wong Kar-Wais ist auch dieser ein von tiefer Melancholie durchdrungener Bilderrausch. Klirrende Schwerter, tänzelnde Füße, akrobatische Körper - in diesem Epos ist die äußere Action nicht von den inneren Kämpfen der Helden und Heldinnen zu trennen.
Was nun folgt ist ein wunderbares Kampfballett, ein perfekt choreografiertes Duell, leicht und mühelos nimmt man drei Treppenabsätze auf einmal, schwebt durch die Lüfte, und bewegt sich elegant durch das Bordell, ohne die prunkvolle Einrichtung auch nur zu berühren. Sehr zum Ärger seiner Tochter wird der alte Kämpfer das Nachsehen haben, sie fordert umgehend Revanche.
"Vor drei Tagen hat hier noch mein Vater gesessen. Heute werden wir hier sitzen. Schade um die schöne Einrichtung."
"Beim Kung-Fu geht es um die Präzision, zerbreche ich auch nur einen Gegenstand, so haben Sie gewonnen."
Und bei diesem Kampf werden die beiden die Augen nicht voneinander lassen, nicht nur, weil man den Gegner und seine Bewegungen im Blick behalten sollte, sondern auch, weil sie sich ineinander verlieben. Die politischen Ereignisse dulden jedoch keine Romanze. China droht im Chaos zu versinken, die japanische Invasion ist im Anmarsch, dem Land droht die Teilung in Nord und Süd. Die Liebenden müssen allzu schnell wieder getrennte Wege gehen.
"Herr Chi, heute habe ich Ihnen die 64 Hände gezeigt. Damit Sie sehen, dass die Welt groß ist. Beim Kung Fu blickt man nicht nur nach vorne, sondern auch zurück. Ich hoffe, Sie haben den Hinweis verstanden."
"Kein Wettkampf ist ein anderer. Wir werden sehen."
"Ich warte auf Sie."
"Sehr gerne. Auf Wiedersehen."
Vor dem Hintergrund des Krieges und der Besatzung erzählt "The Grandmaster" eine Geschichte um Verrat, Herausforderung, Ehre und Liebe. Es ist eine Geschichte, die zeigt, dass auch wenn man überlebt, nicht unbedingt weiter leben kann.
Wie die anderen Filme Wong Kar-Wais ist auch dieser ein von tiefer Melancholie durchdrungener Bilderrausch. Klirrende Schwerter, tänzelnde Füße, akrobatische Körper - in diesem Epos ist die äußere Action nicht von den inneren Kämpfen der Helden und Heldinnen zu trennen.