Menschenrechtsorganisationen über Rapper Saman Yasin besorgt

    Der Rapper Saman Yasin im Jahr 2020.
    Der Rapper Saman Yasin im Jahr 2020. © Screenshot Instagram @samanyasinorg, abgerufen am 30.7.2023
    Menschenrechtsorganisationen haben sich besorgt über das Schicksal des kurdischen Rappers Saman Yasin geäußert. In mehreren Berichten ist nämlich die Rede von wiederholter Folter durch das iranische Regime. Die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengaw mit Sitz in Norwegen teilte mit, Yasin sei aus dem Gefängnis in Karaj für mehrere Tage in eine psychiatrische Einrichtung in Aminabad verlegt worden. Dort sei ihm zwangsweise eine unbekannte Substanz injiziert worden. Danach sei er mehr als 24 Stunden bewusstlos gewesen und habe zwei Tage lang Sehprobleme gehabt. Er fordere eine unabhängige medizinische Untersuchung, um die Folgen für seine Gesundheit zu klären. Inzwischen befinde er sich offenbar wieder im Gefängnis in Karaj. Auch die US-Organisation Center for Human Rights in Iran berichtet über den Fall. Sie spricht von einer Zwangsverlegung. Diese sei erfolgt, kurz nachdem der Musiker ein gerechtes Gerichtsverfahren für sich gefordert habe. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Carlos Kasper, der eine politische Patenschaft für den Rapper übernommen hat, zeigte sich ebenfalls besorgt. Er betonte, er setze sich weiter für seine Freilassung ein. Saman Yasin war im Oktober 2022 festgenommen worden – wegen des Vorwurfs, die Proteste im Iran unterstützt zu haben. Yasin wurde zunächst zum Tode verurteilt. Später hob der Oberste Gerichtshof das Urteil zwar auf, doch der Prozess läuft noch immer.