Jochen Schmidt, Zuckersand, Beck-Verlag 2017, 18 Euro.
Der Online-Kolumnist Jochen Schmidt

Als "Messemännchen in Leipzig" ist unser Kolumnist, der Berliner Autor Jochen Schmidt, während der Buchmesse unterwegs. Er erzählt von skurrilen Gesprächen und seltsamen Fakten: Schmidt beschreibt Tag für Tag, was ihm in Leipzig auf und jenseits der Buchmesse begegnet.
Schon im Zug nach Leipzig erwachten beim Schriftsteller Jochen Schmidt erste Neidgefühle. Er begegnete dort dem bekannten Hypnotiseur Jan Becker, der ihm erzählte, wie er einen ganzen Saal voller Menschen hypnotisiert. "Das ist natürlich beneidenswert", sagte unser Online-Kolumnist im Deutschlandradio Kultur. Als Autor habe man nicht solche Möglichkeiten, das Publikum zu beglücken. "Ich musste immer daran denken, dass er Gedanken lesen kann", sagte Schmidt über die Begegnung.
Sein Alltag als Kolumnist auf der Messe ist nun von eigentümlichen Erlebnissen geprägt, die er in seiner täglichen Kolumne festahlten wird. Während er nach eigenen Worten zu Ostzeiten noch Bücher von den Messeständen geklaut habe, erschleicht sich Schmidt heute auf ehrliche Art Rezensionsexemplare mit einer Visitenkarte.
Das letzte Buch der DDR
In der ersten Folge seiner Kolumne "Messemännchen in Leipzig" erzählt er unter anderem vom letzten Buch der DDR, einem Kunstband, der in der letzten Nacht gedruckt wurde und in einem Leipziger Antiquariat heute als Liebhaberobjekt um die 500 Euro kostet.
Der Autor
Jochen Schmidt wurde 1970 in Berlin-Friedrichshain geboren und war 1999 Mitbegründer der Lesebühne "Chaussee der Enthusiasten". Zu seinen zahlreichen Werken zählen Romane ("Müller haut uns raus", "Schneckenmühle"), Erzählungen ("Triumphgemüse") und Reiseliteratur (u. a. die "Gebrauchsanweisung für Ostdeutschland"). Sein jüngstes Buch, den Roman "Zuckersand", stellt Schmidt auf der Buchmesse vor.