Viele Tote und schwere Verwüstungen nach dem Erdbeben
Der Potsdamer Torsten Dahm rechnet mit weiteren Nachbeben in Mittelamerika. In Mexiko waren durch das schwerste Erdbeben seit einem Jahrhundert 61 Menschen getötet worden. 200 Menschen wurden verletzt.
Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto sprach vom stärksten Beben seit einem Jahrhundert. Mindestens 50 Millionen Menschen spürten die Erschütterungen im Land. „Es handelt sich um ein Beben großen Ausmaßes“, sagte Peña Nieto im mexikanischen Fernsehen. Die Behörden teilten mit, es seien mindestens 61 Menschen getötet worden und es gebe mehr als 200 Verletzte. Das Epizentrum des Bebens lag rund hundert Kilometer vor der südlichen Pazifikküste. Die Erdstöße lösten Tsunami-Wellen aus, die mit einer Höhe von etwa 70 Zentimetern auf die mexikanische Küste trafen.
Plattentektonik löst Beben aus
„Was unmittelbar jetzt zu beobachten ist und was auch ganz normal ist nach so einem starken Beben ist, dass es Nachbeben gibt“, sagte der Geophysiker Torsten Dahm im Deutschlandfunk Kultur. Sie können auch noch zu Schäden führen, sagte der Wissenschaftler vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam. Die Ursache für die häufigen Erdbeben in Mittelamerika liege in der dortigen Plattentektonik begründet. Die Kokosplatte bewege sich jedes Jahr rund sieben Zentimeter auf Mittelamerika zu. „Das führt eben zu Spannungen, in deren Folge eben auch Erdbeben auftreten.“ In Folge starker Erdbeben im Küstenbereich könnten dann Tsunamis ausgelöst werden. „Immer dann, wenn sich der Seeboden durch das Beben ruckartig hebt oder senkt“, sagte der Forscher. Das werde mit der Plattentektonik so weitergehen, ist seine Prognose.
Es hatte in Mexiko bereits insgesamt 42 Nachbeben gegeben – das stärkste wurde mit 6,1 angegeben. Auch im benachbarten Guatemala bebte die Erde.